Edvard Munchs „Schrei“ offenbart das Grundproblem der Gesellschaft

Es quasi so als ob das Gemälde von Edvard Munch „Der Schrei“ lebendig wird und ein ohrenbetäubender Schrei die Menschheit aufhorchen lässt. Vielleicht will uns das Gemälde auch warnen und aufzeigen was gerade in der Welt falsch läuft und das dieser Weg zum Fürchten ist.

Das Gemälde „Der Schrei“ wurde für eine neue Rekordsumme von 120 Mio. Dollar in New York versteigert. Vor 2 Jahren erzielte es erst einen Preis von 106 Millionen Dollar. Das bedeutet mal eben eine Wertsteigerung in 2 Jahren von 14 Millionen, ohne dass es hierfür eine Berechtigung gebe.

Der Markt für Kunst ist genauso entfesselt wie die anderen Märkte auch auf denen sich die Spekulanten tummeln. Sei es der Markt für Rohstoffe, Benzin oder Lebensmittel, überall sind Spekulanten am Werk, welche auf dicke Profite wetten.

Nun ist es zwar so, dass dem einfachen Bürger eigentlich völlig egal sein, ob Der Schrei von Munch nun für 1 Million oder 120 Millionen verkauft wird. Hier geht es eher um die Tatsache, dass sich in der Wirtschaft und Finanzwelt zeigt, dass der Realitätssinn verloren gegangen ist. Die Relationen haben sich derart verschoben, dass dieses Ungleichgewicht extrem auffällt.

120 Millionen ist ungefähr der aktuelle Börsenwert der Baumarktkette Praktiker. Ein Unternehmen mit über 20.000 Mitarbeitern. Unglaublich aber war! Ein einziges Bild ist soviel wert wie ein Unternehmen mit 20.000 Mitarbeitern. Gut, nun hat Praktika momentan Schulden und es läuft nicht gut, aber trotzdem scheint die Relation nicht vorhanden. Immerhin macht das Unternehmen Milliarden an Umsatz.

Solange es Menschen gibt, die 120 Millionen für ein Bild bezahlen, um es an die Wand zu hängen, während die Arbeitsplätze von 20.000 Menschen genauso viel wert sind, kann dieses System nicht mehr funktionieren. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit bis der endgültige Kollaps wirklich kommt.

Quelle: ftd.de

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