Rösler lädt Jugendliche aus europäischen Krisenstaaten zur Ausbildung nach Deutschland ein

Die Tatsache, dass der deutsche Wirtschaftsminister in der Welt am Sonntag die Jugendlichen aus den europäischen Krisenstaaten nach Deutschland einlädt, um hier eine Ausbildung zu machen, scheint auf den ersten Blick eine noble Geste zu sein, doch wer die FDP kennt, weiß wem sie dient.

Die deutsche Wirtschaft möchte möglichst ein Überangebot an Azubis in Deutschland halten, so wie es eigentlich fast immer war. Der Grund liegt auf der Hand – Kostenersparnis.

Dieses Jahr konnten in Deutschland 30.000 Arbeitsplätze nicht besetzt werden, aus zwei Gründen. Zum einen macht sich hier der demografische Wandel bemerkbar. Die Deutschen kriegen keine Kinder mehr, oder zumindest nur noch dort, wo sich der Beruf mit Familie vereinbaren lässt. Von vielen Unternehmen wird diese Vereinbarkeit nach wie vor blockiert, ganz anders bei den europäischen Nachbarn wo ja auch bei vielen die Geburtenzahlen stimmen. Der andere Grund ist die Tatsache, dass immer Jugendliche eine akademische Ausbildung anstreben, weil diese meistens finanziell besser vergütet werden und die Arbeitsbedingungen besser sind.

Doch anstatt diese Probleme zu beheben ist es natürlich leichter nach den billigen ausländischen Arbeitskräften zu rufen. Wirtschaftsminister Rösler hat vermutlich weniger das wohl der ausländischen Jugendlichen im Blick, als vielmehr das Wohl seiner Klientel, der deutschen Wirtschaftsunternehmen.

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