Berufsfeuerwehrmann/Berufsfeuerwehrfrau – Ausbildung, Gehalt und Voraussetzungen

Berufsfeuerwehr ist eine Männerdomäne, der Anteil weiblicher Feuerwehrleute beträgt 1-2%. Sicherlich ein Beleg für die hohen körperlichen Anforderungen in diesem Job. Feuerwehrleute sind meistens die ersten Personen am Ort des Geschehens und leisten psychische und physische Schwerstarbeit.

Berufsfeuerwehrmänner arbeiten meistens bei der örtlichen Berufsfeuerwehr, die es in jeder größeren Stadt gibt. Die Jobs können aber ebenso im Bereich der Streitkräfte oder Großindustrie angesiedelt sein, beispielsweise bei der chemischen Industrie, auf Flughäfen oder im Bergbau. Dort sind sie in der sogenannten Werksfeuerwehr aktiv.

Als Berufsfeuerwehrmann ist das Einsatzgebiet weitläufig und nicht nur auf Brandherde begrenzt. Der Klassiker eine Katze vom Baum zu retten, gehört genauso dazu, wie bei Verkehrsunfällen oder bei Katastrophen zu helfen.

Sie löschen, retten, helfen und schützen die Bürger in gefährlichen Situationen die meistens lebensbedrohend sind. Für diese Aufgaben sind sie an unterschiedlichsten Gerätschaften ausgebildet und können diese vorhandenen Maschinen optimal bedienen.

Der Feuerwehrmann ist oftmals im öffentlichen Dienst beschäftigt und verbeamtet. Seine Ausrüstung und Schutzkleidung bekommt er gestellt. Er arbeiten in der Regel in Schichtarbeit und Bereitschaftsdiensten und ergänzt sich mit der freiwilligen Feuerwehr, die sich in dörflichen Gebieten befindet.

Berufsfeuerwehr – Gehalt und Verdienst

Anders als die freiwillige Feuerwehr, steht die Berufsfeuerwehr jeden Tag und zu jeder Zeit bereit. Wie der Name schon sagt, es ist ihr „Beruf“ und daher arbeiten diese Feuerwehrleute in einem Angestelltenverhältnis oder als Beamter, mit einem geregeltem Verdienst bzw. einer Besoldung.

Ausgehend von der Berufsfeuerwehr des öffentlichen Dienstes, deren Gehalt sich nach der jeweiligen Besoldungsgruppe richtet, soll hier kurz der mögliche Verdienst als Feuerwehrmann dargelegt werden.

Die Ausbildung, die jeweilige Funktion und der Verantwortungsbereich bestimmen die jeweilige Besoldungsgruppe, welche vom mittleren technischen Dienst bis zum gehobenen Dienst reicht. In den Eingangsstufen ist hier ein monatlicher Verdienst bei der Berufsfeuerwehr von 1.800,- bis 2.400,- EUR brutto möglich. Ein Feuerwehrmann kann durch Zuschläge einen höheren Lohn bekommen, beispielsweise durch einen Familienzuschlag.

Ausbildung als Feuerwehrmann/-frau

Berufsfeuerwehrmänner gelten als ehrenvolle Menschen die, ähnlich wie Polizisten, ihren Mitbürgern in Notsituationen zur Seite stehen wollen. Wer zur Berufsfeuerwehr möchte, der absolviert in der Regel die Ausbildung im mittleren oder gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst.

Die Ausbildung wird an den Landesfeuerwehrschulen und Berufsfeuerwehrschulen in Deutschland absolviert. Die Ausbildungsdauer ist unterschiedlich und kann zwischen 9 Monaten und 2 Jahren liegen. Der theoretische Unterricht findet in diesen Schulen statt, die praktische Berufsausbildung hingegen in den jeweiligen Feuerwehrzentralen, wo sich der angehende Feuerwehrmann beworben hat.

Bestandteil der Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr ist ebenso eine Rettungssanitäter-Ausbildung, schließlich ist ein Feuerwehrmann nicht selten lange vor dem Krankenwagen am Unfallort, er muss daher weit mehr als die Erste Hilfe leisten können.

Für die Ausbildung zum Feuerwehrmann/zur Feuerwehrfrau wird eine Ausbildungsvergütung bezahlt. Diese sogenannten Anwärtergrundbeträge liegen im gehobenen Dienst bei ca. 964,- EUR und im mittleren Dienst bei ca. 912,- EUR im Monat.

Am Ende der Ausbildung folgt die Laufbahnprüfung in einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil, welche maximal 1 Mal wiederholt werden darf. Eine gute Vorbereitung ist daher notwendig.

Die Zugangsvoraussetzungen für die Berufsfeuerwehr-Ausbildung sind klar definiert. Mindestens Hauptschulabschluss und eine Berufsausbildung sind die Anforderungen, die jedoch in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sein können. Ein umfangreicher Eignungstest und die beamtenrechtlichen Voraussetzungen (deutsche Staatsbürgerschaft, etc.) sind zu bestehen, erst dann kann die Ausbildung bei der Feuerwehr begonnen werden.

„Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann!“ Der Traum vieler kleiner Jungs wird wahr, wenn sie erwachsen sind.
Doch im beruflichen Alltag muss man hin und wieder viel riskieren und steht an vorderster Stelle, besonders bei Verkehrsunfällen.

Eigenschaften und Voraussetzungen für Berufsfeuerwehr

Die körperlichen Anforderungen an einen Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau sind sehr hoch. Fitness ist Grundvoraussetzung und wird nachher im Berufsleben regelmäßig kontrolliert. Dieser Sachverhalt scheint angesichts des Berufsalltags unerlässlich und berechtigt, schon zum Schutz des eigenen Lebens. Sport- und Rettungsschwimmerabzeichen müssen bei der Berufsfeuerwehr ständig wiederholt werden.

In den Notsituationen wird von einem Feuerwehrmann aber nicht nur die körperliche Konstitution erwartet, sondern natürlich Verantwortungsbewusstsein gegenüber in Not geratenen Menschen und Tieren, das schließt die eigenen Kollegen und sich selbst ein. Umsichtige Entscheidungen zu treffen und die Aufgaben sorgfältig auszuführen gehört zum Arbeitsalltag der Feuerwehrleute.

Ebenso der Umgang mit technischem Gerät, welches genau bedient werden muss. Daher ist es oft unerlässlich, dass ein Berufsfeuerwehrmann im Vorfeld eine handwerkliche oder technische Ausbildung absolviert hat.

Video zum Beruf Berufsfeuerwehrmann/-frau in Hamburg

Ausbildung bei der Feuerwehr Hamburg

Bewerbung als Feuerwehrmann/-frau

Für den Job bei der Berufsfeuerwehr gilt das Gleiche wie bei der Werksfeuerwehr, die Bewerbung als Feuerwehrmann benötigt die klassische Bewerbungsmappe auf dem Postweg. Es sei denn, in dem Stellenangebot steht ausdrücklich geschrieben, dass die Bewerbung online erfolgen soll oder kann.

Die Bewerbung für die Berufsfeuerwehr besteht aus einem Bewerbungsschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und den jeweiligen Kopien der Zeugnisse und Bescheinigungen. Diese werden klassisch in einer Bewerbungsmappe zusammengefasst und dem potenziellen Arbeitgeber zugeschickt oder persönlich übergeben.

Teilweise besitzen öffentliche Institutionen direkte Bewerbungsformulare, in welchen die Eingabe erfolgt. Hier ist dann die Bewerbung direkt gespeichert und kann mit anderen Bewerbungsunterlagen verglichen werden.

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Beschäftigungszahlen und Trends

Die Trends der Gesellschaft, hin zu mehr Flexibilität, Mobilität und höheren Belastungen, sind in den freiwilligen Feuerwehren deutlich spürbar. Vor allem in ländlichen Gebieten haben die Menschen keine Zeit mehr sich ehrenamtlich zu engagieren, weil die Belastung und Einbindung im Berufsalltag zu groß ist. Vielerorts wird versucht mehr weibliche Personen für die freiwillige Feuerwehr zu begeistern.

Hier entsteht eine personelle Lücke in der flächendeckenden Feuerwehrbereitschaft, welche der Staat nur mit hauptamtlichem Personal kompensieren kann.

Dem gegenüber steht eine Verlagerung der Feuerwehren zu mehr Präventionsarbeit und in den privaten Sektor, ebenso die Bündelung und Zusammenlegung von Feuerwehrstationen. Hierdurch verspricht man sich Kostenersparnis und Stellenabbau im öffentlichen Dienst.

Die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt zeigen deutlich, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der Berufsfeuerwehrleute deutlich zurück gegangen ist, jedoch gleichzeitig auch die Arbeitslosenzahl in diesem Bereich auf fast 2% gesunken ist, also eine positive Entwicklung.

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