Du bist ein verantwortungsvoller Mensch? Es macht dir nichts aus Blut zusehen? Menschen zu helfen treibt dich an? Dann ist das Studium der Zahnmedizin vielleicht genau das Richtige für dich.
Ein Beruf mit Zukunft ist der Zahnarzt sicherlich, doch die Arbeit in der Zahnarztpraxis ist ständigen Änderungen unterworfen, sei es durch medizinischen bzw. technischen Fortschritt oder Gesetzesänderungen im Gesundheitsbereich.
Die Mehrheit der Zahnärzte ist in Praxen tätig, welche meistens selbstständig geführt werden. Doch auch in zahnmedizinischen Kliniken, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Gesundheitsämtern oder Pharmaunternehmen ist der Beruf Zahnarzt zu finden.
Neben dem turnusmäßigen Terminen zur Vorsorge, erfolgt in der Praxis die Behandlung bei akuten Schmerzen und Problemen. Vorbeugung und Beratung gehören genauso zum Alltagsgeschäft der niedergelassenen Zahnärzte. Dabei kann die Korrektur der Zahnstellung ebenso Thema sein, wie eine Kiefererkrankung, Mundhöhlenerkrankung oder Zahnerkrankung.
Gehalt und Verdienst als Zahnarzt
Es ist schwierig ein Gehalt für den Beruf Zahnarzt/Zahnärztin festzulegen, weil für die Mehrheit der Zahnärzte in der Zahnarztpraxis keine empirische Analyse der Einkommensstruktur vorliegt. Aus diesem Grund kann nur der öffentliche Tarifvertrag an kommunalen Krankenhäusern zugrunde gelegt werden, es ist jedoch davon auszugehen, dass jemand mit eigener Zahnarztpraxis ein deutlich höheres Gehalt bezieht. Demnach kann für Ärzte, der Verdienst zwischen 3.800 und 4.800 EUR brutto im Monat liegen. Sonderzahlungen und Zulagen können das Gehalt als Zahnarzt noch deutlich erhöhen.
Lange Zeit war der Zahnarzt einer der Arztberufe unter den niedergelassenen Ärzten, welcher die besten Einkommen erzielen konnte. Nach wie vor ist der Verdienst nicht schlecht und zählt bei den Ärzten zu den Topverdienern. Die Kürzungen im Gesundheitssektor der letzten Jahrzehnte haben jedoch zu deutlichen Einbussen beim Gehalt geführt.
Das Gehalt als niedergelassener Zahnarzt liegt im bundesweiten Durchschnitt bei ca. 130.000 bis 140.000 Euro im Jahr. Eigentlich kann dies jedoch nicht als Gehalt bezeichnet werden, sondern eher als Überschuss aus dem wirtschaftlichen Betrieb der Praxis. Hier gibt es regionale Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern.
Ausbildung und Studium zum Zahnarzt
Wer Zahnarzt werden möchte, benötigt die Hochschulreife, um an einer Universität das Studium der Zahnmedizin zu absolvieren. Bis zum Staatsexamen beträgt die Studiendauer in der Regel 11 Semester. Aktuell wird der Studiengang auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt.
Zusätzlich zum zahnmedizinischen Studium ist die staatliche Approbation als Zahnarzt notwendig. Diese wird von den zuständigen Behörden des jeweiligen Bundeslandes erteilt.
Schon während des Studiums lernen die angehenden Zahnärzte in Praktika den beruflichen Alltag kennen. Hierdurch lernt der Student nicht nur die Praxis kennen, sondern kann bereits erste Einblicke in mögliche Spezialisierungen erhalten.
Im Studium der Zahnmedizin findet eine pathologische Ausbildung statt, was vielen Studienanfängern im Vorfeld nicht bewusst ist. Einer Leiche im Gesicht herum zuschneiden ist für viele Studienanfänger ein erster einschneidender Moment.
Eine Ausbildungsvergütung im Studium der Zahnmedizin erfolgt natürlich nicht, genau wie bei allen Studiengängen an staatlichen Hochschulen. Eine Unterstützung über BAFöG ist natürlich möglich und kann beantragt werden. Während der Ausbildung fallen jedoch Studiengebühren an, diese können je nach Bundesland unterschiedlich hoch sein.
Video zum Studium der Zahnmedizin
Eigenschaften und Voraussetzungen für das Studium der Zahnmedizin
Das Interesse an medizinischen Sachverhalten ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit innerhalb der Zahnmedizin. Für den Zahnarzt spielt hierbei der Einsatz von technischem Gerät eine wichtige Rolle, aus diesem Grund sollte eine gewisse Neigung zum Umgang mit den medizinischen Werkzeugen vorhanden sein.
Es zeigt sich immer wieder, dass die Pathologie den meisten Studenten besonders schwer fällt. Das ist nicht verwunderlich, schließlich haben Studienanfänger im Vorfeld dazu keinerlei Erfahrungen.
Jeder Arzt hat seinem Patienten gegenüber eine besondere Verantwortung, so auch der Zahnarzt. Verantwortungsbewusstsein sollte daher bei den angehenden Zahnmedizinstudenten nicht fehlen.
Der Job setzt zudem Einfühlungsvermögen voraus, schließlich muss der Arzt dem Patienten die eventuellen Ängste nehmen oder eine umfassende Aufklärung über Erkrankungen oder notwendige Maßnahmen leisten. Besonders kleine Kinder stehen hier im Vordergrund, was vielen Zahnärzten schwer fällt.
Bewerbung als Zahnarzt
Eine Bewerbung als Zahnarzt erfolgt natürlich nur, wenn es sich um ein Angestelltenverhältnis oder eine Assistenzarztstelle handelt, nicht bei Selbstständigen. Meistens auf dem klassischen Weg doch Online-Bewerbungen sind ebenso möglich.
Der Inhalt der Bewerbungsunterlagen richten sich hier nach den üblichen Standards mit Bewerbungsschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Zeugniskopien. Detaillierte Informationen hierzu befinden sich auf unseren weiterführenden Seiten.
Egal welche Form der Bewerbung gewählt wird, die Sorgfalt bei der Erstellung der Unterlagen sollte immer zur Geltung kommen.
Trends und Entwicklungen in der Zahnmedizin
Innerhalb der Zahnmedizin ändern sich die Methoden relativ häufig und schnell. Der Einsatz neuer Technologien und Klebstoffe sorgt hier für eine höhere Effizienz.
Auch die ganzheitliche Zahnmedizin findet immer häufiger Anwendung. Bioverträglicher Zahnersatz mit besonders günstigen Eigenschaften für den Körper, spielt hier genauso eine Rolle, wie die Verbindung von Zähnen mit anderen Körperteilen durch die Nervenbahnen. Lasertechnik ersetzt zum Beispiel den Bohrer. Oder Keramik-Inlays werden direkt in der Praxis in wenige Minuten selbst hergestellt.
Die Finanzierung und das deutsche Gesundheitssystem stellen die selbstständigen Zahnärzte vor immer neue Hürden. Die Anschaffung neuer Gerätschaften erfordert kostspielige Investitionen, die sich wieder rechnen müssen. Kassen kürzen Leistungen und Patienten müssen jetzt selbst zahlen, für Zahnärzte bedeutet dies, dass sie Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).
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