Tag Archives: Opel

Für die Deutschen wäre eine Opel-Insolvenz der beste Weg

Die Amerikaner in Form von GM und US-Regierung scheinen dem Poker-Wahn verfallen zu sein. Es besteht die Gefahr, dass sie sich mit immer neuen und höheren Forderungen verzocken. Erstaunlich aber wahr, Gutenzwerg hat Recht: Die kontrollierte Insolvenz wäre für Deutschland vermutlich der beste Weg. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Es ist schon sehr frech und dreist, was sich die amerikanischen Verhandlungsführer bei ihrem gestrigen Gipfel herausgenommen haben. In letzter Minute bewusst den Rettungsgipfel mit einer neuen Forderung scheitern zu lassen zeugt weder von gutem Benehmen noch von Stil, aber so sind sie halt die Amis.
..Zum Artikel..

Die Amerikaner in Form von GM und US-Regierung scheinen dem Poker-Wahn verfallen zu sein. Es besteht die Gefahr, dass sie sich mit immer neuen und höheren Forderungen verzocken. Erstaunlich aber wahr, Gutenzwerg hat Recht: Die kontrollierte Insolvenz wäre für Deutschland vermutlich der beste Weg. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Es ist schon sehr frech und dreist, was sich die amerikanischen Verhandlungsführer bei ihrem gestrigen Gipfel herausgenommen haben. In letzter Minute bewusst den Rettungsgipfel mit einer neuen Forderung scheitern zu lassen zeugt weder von gutem Benehmen noch von Stil, aber so sind sie halt die Amis.

Dabei ist den Amerikanern durchaus ebenfalls bewusst, dass in Deutschland der blanke Wahlkampf herrscht. SPD und Roland Koch versuchen sich für die Wähler zu profilieren und schaden damit nicht nur den Verhandlungen, sondern indirekt auch dem deutschen Staat, also uns.

Opel droht im laufenden Jahr ein enormer Verlust von 3 Milliarden Euro, wenn das Treuhand-Model durchgeführt wird, dann steht der Staat mit seinen Kreditzusagen in der Verantwortung, also wir. Daher ist GM auch überhaupt bereit Opel nach 80 Jahren abzutreten. Jetzt pockern die Amerikaner um jede Million, gestern waren es dann gleich 300 Millionen mehr.

Die kontrollierte Insolvenz wäre für das Traditionsunternehmen Opel der vermutlich schlechteste Weg, für uns als Zechezahler aber der Beste. Kontrollierte Insolvenz heißt nämlich nicht, alles geht vor die Hunde, wie viele Laien vermuten. Die kontrollierte Insolvenz bietet die Chance zu einem Neuanfang. Opel könnte wieder wettbewerbsfähig gemacht werden.

Die Kosten jedenfalls wären bei einem Gang der Opel-Mitarbeiter in die vorübergehende Arbeitslosigkeit geringer, als die Kreditzusagen und Bürgschaften des deutschen Staates. Natürlich gibt es hier eine mentale Hindernisgrenze, die auf der Tradition des Unternehmens beruht. Wäre SAP kurz vor der Pleite, dann hätten alle den Insolvenzplan schon längst durchgewunken. Verrückte Welt – der Wahlkampf machts möglich!

Quelle: ftd.de

Wie hat dir der Beitrag gefallen?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Sei der Erste und bewerte jetzt!)

Jobs bei Opel um jeden Preis sichern!?

Der deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg fliegt heute in die USA, um dort mit General Motors und der US-Regierung, die ja mittlerweile fast GM besitzt, über die deutsche Tochter Opel zu verhandeln. Allein die Tatsache, dass der Wirtschaftsminister in die USA fliegt und die großen Manager nicht nach Deutschland kommen, zeigt wer hier das Sagen hat. General Motors hat jahrelang das Traditionsunternehmen Opel ausgebeutet und an den Rande des Ruins betrieben. Jetzt wollen sie sich die Manager ihren Misserfolg auch noch versilbern lassen und der deutsche Steuerzahler muss die Zeche übernehmen die Herr Guttenberg im Auftrag von Frau Merkel aushandelt. Die Frage
..Zum Artikel..

Der deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg fliegt heute in die USA, um dort mit General Motors und der US-Regierung, die ja mittlerweile fast GM besitzt, über die deutsche Tochter Opel zu verhandeln. Allein die Tatsache, dass der Wirtschaftsminister in die USA fliegt und die großen Manager nicht nach Deutschland kommen, zeigt wer hier das Sagen hat.

General Motors hat jahrelang das Traditionsunternehmen Opel ausgebeutet und an den Rande des Ruins betrieben. Jetzt wollen sie sich die Manager ihren Misserfolg auch noch versilbern lassen und der deutsche Steuerzahler muss die Zeche übernehmen die Herr Guttenberg im Auftrag von Frau Merkel aushandelt.

Die Frage ist wirklich, ob es nicht sinnvoll wäre das Unternehmen Opel in eine kontrollierte Insolvenz zu begleiten, so wie es schon tausende große Unternehmen vollzogen haben. Einmal den Reset-Button drücken und neu starten, ohne die amerikanische Inkompetenz.

Die Jobs werden bei Opel so oder so gestrichen, es handelt sich also um einen Tod auf Raten. Natürlich ist es leicht von meinem Standpunkt aus die Insolvenz zu fordern, ich fahre zudem auch keinen Opel (obwohl ich mal einen Kadett Kombi hatte mit dem ich sehr zufrieden war).

Traditionen finden viele Menschen zudem gut und ein Auto ist bei Männern (aber auch einigen Frauen) ein sehr emotionales Produkt. Wenn es zum Beispiel darum ging das Dr. Oetker insolvent wäre und wir dadurch die „tollen“ Pizzen und Kuchen nicht mehr essen könnten, dann wäre es den Leuten vermutlich vollkommen egal, die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt wären aber vermutlich dieselben.

Fänden in 2009 keine Wahlen statt, so wäre Opel schon seit Anfang des Jahres in der Insolvenz. Frau Merkel macht den Schröder (Rettung der P. Holzmann AG) und versucht sich die Stimmen der Opelaner zu sichern. Mit Wirtschaftlichkeit hat das nichts zu tun!

All das ist typisches Politik-Gebaren und regt mich nicht besonders auf, was mich allerdings wütend werden lässt, ist die Tatsache, dass jahrzehntelanges Missmanagement der GM-Führung jetzt mit meinen Steuergeldern belohnt werden soll. Vermutlich hat sich Herr Zumwinkel an der GM-Führung orientiert und sich gesagt: „Warum sollen immer nur die Amis die Deutschen schröpfen, das kann ich doch auch!?“ Aber das ist noch ein andres Thema …

Jedenfalls möchte ich unserem neuen Wirtschaftsminister noch zurufen: „Bitte nicht um jeden Preis retten!“ Meine Kinder brauchen eine Zukunft und Deutschland auch.

Quelle: Spiegel-Online

Wie hat dir der Beitrag gefallen?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Sei der Erste und bewerte jetzt!)

GM-Chefs fliegen betteln!

Ich will nicht mit meinem Latinum trumpfen. Mir fiel nur in dem allgemeinen Durcheinander der Wirtschaftskrise, den täglichen Hiobsbotschaften und qualitätslosen Orakelsprüchen (es ist ja plötzlich jeder vom potentiellen Bundestrainer zum Witschaftsweisen mutiert) ein Satz wieder ein: Aegroti salus suprema lex. – Das Wohl des Patienten ist höchstes Gesetz. In Bochum stehen die Bänder bei Opel still, weil die große Mutter GM über Jahre hinweg am Markt vorbei produziert hat, den Rest besorgte die Wirtschaftskrise. Böse Zungen munkeln, nur durch den Transfer europäischen Know Hows sei sie überhaupt noch lebensfähig gewesen. Auf der Seite gmfactsandfiction.com beschreiben die Nochmanager aus Detroit,
..Zum Artikel..

Ich will nicht mit meinem Latinum trumpfen. Mir fiel nur in dem allgemeinen Durcheinander der Wirtschaftskrise, den täglichen Hiobsbotschaften und qualitätslosen Orakelsprüchen (es ist ja plötzlich jeder vom potentiellen Bundestrainer zum Witschaftsweisen mutiert) ein Satz wieder ein: Aegroti salus suprema lex. – Das Wohl des Patienten ist höchstes Gesetz. In Bochum stehen die Bänder bei Opel still, weil die große Mutter GM über Jahre hinweg am Markt vorbei produziert hat, den Rest besorgte die Wirtschaftskrise. Böse Zungen munkeln, nur durch den Transfer europäischen Know Hows sei sie überhaupt noch lebensfähig gewesen.

Auf der Seite gmfactsandfiction.com beschreiben die Nochmanager aus Detroit, was passiert, wenn die Autoindustrie keine Hilfe bekommt. Apokalypse, Weltuntergang. Schlicht: das Ende. Opel hofft auf eine milliardenschwere Staatsbürgschaft, GM geht in den USA auf Betteltour. Und wie! Zu einer Anhörung in Washington reisten die gematerten Vorstände Rick Wagoner (GM), Alan Mullaly (Ford) und Robert Nardelli (Chrysler) über den Köpfen ihrer aufgabenlosen Arbeiter hinweg- mit dem jeweiligen Privatjet, versteht sich. Gerade jetzt in der Krise folgt wohl ein Termin dem Nächsten, bleibt keine Zeit für Linienflüge. Ich bezweifle das. Selbst Otto Normal schafft es, geschäftliche Verabredungen einzuhalten- auch ohne LearJet.

Nein, ich halte das für Ignoranz, Ständeverhalten und ein Armutszeugnis in Richtung Problem-Bewußtsein. Die Nummer kann man nicht verkaufen: oben hui und unten pfui. Das ganze Gebaren bleibt in Worthülsen stecken, wenn die Taten so eindeutig sprechen: Ich habe meine Aktienoptionen, wer hätte die Entwicklung absehen können. Mir fällt noch ein Satz aus dem Lateinunterricht ein: Amicus certus in re incerta cernitur. – In der Not erkennst du den wahren Freund..

Wie hat dir der Beitrag gefallen?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Sei der Erste und bewerte jetzt!)