Fluggerätelektroniker/in – Ausbildung, Gehalt, Bewerbung und berufliche Perspektive

Als Fluggerätelektroniker/in bist du nach Ausbildungsabschluss für jegliche Elektronik in Flugzeugen und Hubschraubern zuständig. Der abwechslungsreiche und sehr interessante Beruf wird in einer dualen Ausbildung von dreieinhalb Jahren erlernt.

Zu deinen späteren Aufgaben gehören die Installation elektrischer Komponenten, deren Wartung und Funktionskontrolle sowie Inspektionen für den sicheren Flugverkehr. In der Luft- und Raumfahrt basiert alles auf elektronischen Geräten und Systemen, die regelmäßig geprüft, gewartet und instand gehalten werden müssen. Dein Aufgabenbereich als Flugelektroniker/in beinhaltet sämtliche Tätigkeiten, die die Flugsicherheit steigern und eine einwandfreie Funktionalität der Bord- und Bodenelektronik gewährleisten.

Es ist ein verantwortungsvoller Beruf, von dem Menschenleben abhängen und der mit steigendem Flugverkehr immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die zahlreichen Sensoren und Antennen, die Kommunikationssysteme und elektronischen Anlagen sind komplex. Abwechslung ist dir im Berufsbild sicher, wobei du die hohe an dich gestellte Verantwortung nicht unterschätzen solltest.

Als ausgebildete Fachkraft bist du für alle Komponenten von der Beleuchtung über die Elektronik an Bord sowie elektronische Module der Luftüberwachung zuständig. Kleinste Defekte oder Verschleiß gefährden die Luftfahrtsicherheit nachhaltig. Deine Aufgabe besteht darin, diese Gefahren zu erkennen und deinem Auftraggeber einen lückenlosen Fehlerbericht zu erstellen.

Video zum Berufsbild Fluggeräteelektroniker/in

Fluggerätelektroniker (m/w/divers) - Ausbildung bei Lufthansa Technik

Gehalt als Fluggerätelektroniker/in

Schon während der Ausbildung als Fluggerätelektroniker/in bekommst du eine adäquate Vergütung. Die Ausbildungsvergütung für den Beruf wird gestaffelt, da du dich ständig weiterentwickelst und mehr Verantwortung übernimmst. Im ersten Lehrjahr sind 860 bis 960 Euro brutto möglich. Im zweiten Ausbildungsjahr liegt dein Verdienst zwischen 910 und 1.010 Euro und im dritten Jahr bekommst du bereits 970 bis 1.100 Euro pro Monat.

Im letzten Halbjahr deiner Ausbildung liegt das Gehalt bei 1.000 bis 1.160 Euro und gibt dir bereits einen Einblick, welcher Verdienst dich nach abgeschlossener Berufsausbildung erwartet. Durch die hohe Verantwortung und vielseitigen Tätigkeitsbereiche verdienst du als Fluggerätelektroniker/in sehr gut. Du wählst einen Beruf, der interessant ist und gleichzeitig durch ansprechende Gehälter begeistert.

Ausgelernte Flugzeugelektroniker verdienen monatlich zwischen 2.500 und 3.700 Euro. Der genaue Verdienst richtet sich nach der Fluggesellschaft, bei der du für Inspektionen und das Controlling der elektronischen Sicherheit angestellt bist und die Verantwortung übernimmst. Größere Gesellschaften zahlen ein höheres Gehalt als kleinere Fluglinien. In der Raumfahrt sind die Verdienstchancen noch höher.

Ausbildung als Fluggerätelektroniker/in

Für den Beruf Fluggeräteelektroniker/in absolvierst du eine dreieinhalbjährige duale Ausbildung. Du besuchst die Berufsschule und erlernst alle praktischen Fähigkeiten in deinem Ausbildungsbetrieb. Dazu gehören der Zusammen- und Einbau sowie die Installation elektronischer Komponenten und die Inspektion.

Die Verbindung von Daten- und Stromleitungen, die Verlegung und Einspeisung von Signal- und Steuerleitungen gehören ebenso zu deinem Tätigkeitsbereich. Ebenso wie Inspektionen, die aufgrund der Komplexität der Systeme größte Aufmerksamkeit und Akribie erfordern.

Bevor du in der praktischen Ausbildung verantwortungsvolle Aufgaben ohne Anleitung übernimmst, hast du in der Berufsschule alle tätigkeitsbezogenen theoretischen Fähigkeiten erlernt. Als Fluggeräteelektroniker/in sprichst du perfekt Englisch und bist in der Lage, die Anleitungen und Funktionen der elektronischen Geräte zu lesen und zu verstehen.

Physik und Informatik bilden die Basis der theoretischen Ausbildung und sollten daher bereits in der Schule zu deinen Steckenpferden gehören. Alle praktischen Lehrinhalte bauen auf der Theorie auf, die dir in der Berufsschule von der Pike auf vermittelt wird.

Im Ausbildungsbetrieb lernst du die Beschaffung und Verwendung von Materialien, installierst elektrische Anlagen und nimmst diese in Betrieb. Du dokumentierst Fehler, inspizierst Systeme und hast die Möglichkeit, dich für verschiedene Bereiche in diesem Berufsbild zu spezialisieren.

In diesem Beruf stehst du mit den Beinen fest auf dem Boden. Du arbeitest mit der Elektronik von Fluggeräten, daher musst du nicht selbst abheben, sondern dafür sorgen, dass Fluggeräte wie Hubschrauber, Passagiermaschinen oder Transportflugzeuge zu 100% einsatzfähig sind.

Voraussetzungen und Eigenschaften für Flugzeugelektroniker

Um den Beruf Fluggerätelektroniker/in zu ergreifen, solltest du bestimmte persönliche Voraussetzungen mitbringen. Dein Interesse an der Physik und Mathematik sind grundlegend, da jegliche Aufgaben in der Luftfahrtelektronik auf physikalischen Gesetzen und mathematischen Berechnungen aufbauen.

Technisches Verständnis und Teamgeist, Gründlichkeit auch unter Zeitdruck und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gelten ebenfalls als Grundvoraussetzung für eine Ausbildung. Handwerkliches Geschick und die Bereitschaft zur Schichtarbeit sollten sicherlich vorhanden sein.

Besondere Voraussetzungen zu deiner Schulbildung, fernab guter Noten in Physik und Mathematik sind nicht gefordert. Der Realschulabschluss oder das Abitur sind optimal, um in die Ausbildung als Fluggerätelektroniker einzusteigen und die theoretischen sowie praktischen Lehrinhalte zu verstehen. Du arbeitest größtenteils im Team, weshalb du eine gewisse Teamfähigkeit mitbringen solltest.

Im Bezug auf die Schichtarbeit und die hohe Verantwortung ist es wichtig, dass du belastbar und mental gestärkt bist.

Bewerbung als Fluggerätelektroniker/in

Für deine Ausbildung als Fluggerätelektroniker/in bewirbst du dich mit dem letzten Halbjahreszeugnis vor der Abschlussprüfung. Hier spielen vor allem die Zensuren in Mathematik und Physik sowie in Informatik eine wichtige Rolle. Der Bewerbung legst du einen tabellarischen Lebenslauf bei, der bestenfalls einige Praktika beinhaltet und deinem zukünftigen Ausbilder zeigt, dass du dich für die komplexen Inhalte interessierst.

Berichte über deine Fähigkeiten im Team zu arbeiten, dein Interesse an der Lösung mathematischer Aufgaben und physikalischem Verständnis. Erläutere in der Bewerbung, wenn du eine spätere Qualifizierung anstrebst und dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren willst. Das alleinige Interesse an der Raum- und Luftfahrt ist nicht ausreichend, auch wenn es natürlich ein wichtiges Kriterium deiner Berufswahl ist.

Du solltest im aussagekräftigen Bewerbungsschreiben vor allem über dein Interesse an der Elektronik berichten und deinem potenziellen Arbeitgeber aufzeigen, warum du diesen Beruf ergreifen und die Ausbildung in seinem Unternehmen realisieren willst.

Zukunft in der Elektronik von Flugzeugen

Die Zukunft orientiert sich kontinuierlich auf den Luftverkehr. Bei der Bundeswehr, bei Fluggesellschaften und in der Raumfahrt hat die Globalisierung eine völlig neue Orientierung und neue Herausforderungen hervorgerufen. Mit deiner Ausbildung zum Fluggerätelektroniker ergreifst du einen Beruf mit Zukunft und kannst dir sicher sein, dass du als Fachkraft weltweit arbeiten und für Sicherheit im Flugverkehr sorgen kannst.

Durch verschiedene Spezialisierungen über Weiterbildungen und Seminare erweiterst du deine fachlichen Kenntnisse und legst den Grundstein, der dich als Qualitätsprüfer oder Spezialist in der Messtechnik auszeichnet.

Da die Raum- und Luftfahrt eine wachsende Branche ist, stehen die Prognosen für deine dauerhafte Beschäftigung als Fluggerätelektroniker/in sehr gut. Idealerweise kannst du deiner Ausbildung später ein Studium anhängen und auf den praktischen Erfahrungen aufbauen. In allen Bereichen der Luftfahrtelektronik werden spezialisierte Ingenieure gesucht. Als Ingenieur bist du verantwortlich und zuständig für Prüfungen nach den strengen Kriterien der EU-Norm und kannst dich als Qualitäts- und Funktionsprüfer selbstständig machen.

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