Kundenberater/in – Ausbildung, Gehalt, Voraussetzungen und berufliche Zukunft

Sie arbeiten am Telefon, online oder in der Face-to-face-Kommunikation und sind der Garant für einen erfolgreichen Vertrieb. Besonders bei beratungsintensiven Produkten sind Kundenberater nicht zu ersetzen.

Sie kennen die jeweiligen Produkte sehr gut und können den Kunden nicht nur Fakten kommunizieren, sondern meistens auch einen Zusatznutzen bieten. Nicht nur im Verkauf liegt ihre Stärke, sondern auch in der Kundenbetreuung und -bindung. Hat der Kunde ein Problem, eine Reklamation oder Beschwerde, so sind sie erster Ansprechpartner für den Kunden. Daher fungiert man in diesen Jobs auch als Blitzableiter, für den Frust der Kunden.

Es gibt kein direktes Berufsbild für den Kundenberater, denn die unterschiedlichen Branchen haben unterschiedliche Anforderungen. Berater in der Bank haben ganz andere Anforderungen als im Handwerk oder in der Telekommunikation.

Gehalt als KundenberaterIn

Der Kundenberater in einer Bank erhält ein wesentlich höheres Gehalt als ein Kundenberater in einer anderen Branche, trotzdem soll hier beispielhaft das Gehalt angeführt werden.

Nach tariflicher Anlehnung erhält der Kundenberater einer Bank je nach Qualifikation, Berufserfahrung und Verantwortungsbereich. Der monatliche Brutto-Verdienst kann zwischen 2.100 EUR und 2.700 EUR liegen, auch Gehälter deutlich unterhalb oder oberhalb dieser Spanne sind möglich.

Ausbildung und Weiterbildung als Kundenberater/in

Für gewöhnlich ist eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der jeweiligen Branche eine geeignete Voraussetzung, aber auch ungelernte Arbeitnehmer können nach Schulungen in der Kundenberatung aktiv werden.

Kundenberater ist kein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem BBiG, aus diesem Grund ist die Ausbildung bzw. Weiterbildung privaten Bildungsträgern überlassen oder dem jeweiligen Unternehmen.

Je nach Einsatzgebiet (Service, Reklamation, Verkauf) erfordert es oftmals eine individuelle Schulung, die sich bei einem veränderten Produktbild oder neuen Produkten wiederholt.

Ohne ein gutes Kunden-/Service-Center wären die meisten Unternehmen schon längst pleite. Hier gilt nach wie vor, der Kunde ist König.

Eigenschaften und Voraussetzungen in der Kundenberatung

Für eine erfolgreiche Kundenberatung gelten die gleichen Voraussetzungen wie im Verkauf. Kundenberater sympathisch sein und auf den Kunden und seinen Wunsch oder sein Problem eingehen können. Daher ist eine gute Fähigkeit zur Kommunikation sehr wichtig.

Gleichzeitig ist aber auch zu beachten, dass nicht nur beraten wird, sondern auch verkauft. Hier haben viele Arbeitnehmer eher ein Problem, vor allem, wenn es einen vertrieblichen Druck für bestimmte Produkte gibt, die der Kunde eigentlich nicht braucht oder sogar noch nicht einmal gut für ihn sind. Leider haben viele Unternehmen hier keine gesellschaftliche Verantwortung übernommen, was jedoch mittelfristig unternehmerisch schädlich ist.

Bewerbung als Kundenberater/in

Eine Bewerbung als Kundenberater orientiert sich am Standard. Vor allem der persönliche Kontakt ist bei der Bewerbung auf Stellen wichtig. Wer Kunden beraten will, der muss zuerst mal sich selbst am Besten verkaufen und das geht natürlich optimal in einem persönlichen Gespräch. Eine persönliche Übergabe der Unterlegen oder eine telefonische Anfrage bezüglich offener Fragen zum Bewerbungsablauf oder Stellenangebot sollten in Erwägung gezogen werden.

Die Bewerbung enthält ein Anschreiben, einen Lebenslauf und die notwendigen Zeugniskopien oder Bescheinigungen. Alle notwendigen und detaillierten Informationen haben wir in unseren Bewerbungstipps zusammengestellt.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

Trends und Entwicklungen in der Kundenberatung

In wirtschaftlich guten Zeiten werden auch mehr Kundenberater benötigt, denn wenn die Kunden nicht kaufen oder der Kundenstamm rückläufig ist, werden auch keine Berater benötigt.

Viele Unternehmen haben digitale Kundenberatungen eingeführt, meistens jedoch nur im Kundenservice, nicht im Verkauf. Doch auch dieser Trend scheint sich zu legen, denn niemand will von einem Computer beraten werden.

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