Unternehmensberater/in – Wichtige Details zu Studium, Ausbildung, Gehalt und Bewerbung

Deine Talente liegen in der Kommunikationsfähigkeit und Überzeugungskraft? Du besitzt einen akademischen Abschluss in Jura, Psychologie oder als Ingenieur? Dann könnte die Unternehmensberatung für dich ein spannendes Berufsbild sein.

Der Job als Unternehmensberater boomt, so hat es in dieser Berufsgruppe allein in den letzten 15 Jahren mehr als eine Verdoppelung an Beschäftigungsverhältnissen gegeben, selbstständige Unternehmensberater sogar ausgenommen. Doch woher kommt der Beruf eigentlich und was macht ihn aus?

Es sind in der Regel hauptsächlich große und mittelständische Unternehmen, die sich eine Unternehmensberatung leisten. Sogar die Bundes- und Landesregierungen und ebenso die Kommunen greifen auf das erhoffte Know-how der Unternehmensberater zurück.

Sie sind dabei fast immer externe Dienstleister, die in einer Unternehmensberatung freiberuflich oder angestellt tätig sind. Der Kunde kauft die Beratung und Lösung zu einem bestimmten Problem bei der Unternehmensberatung ein.

Er verspricht sich hierbei durch den Sachverstand und den unvoreingenommen Blick die Problemlösung durch den Unternehmensberater. Hierbei haben Unternehmensberater in der Regel keine Befugnis, sondern nur die Funktion der Beratung gegenüber dem Auftragsgeber.

Die Beratung kann zu allen Gebieten und Problemstellungen erfolgen, meistens haben sich Unternehmensberatungen auf bestimmte Sachgebiete spezialisiert, weshalb es für verschiedene Bereiche daher verschiedene Beratungen gibt. Hierbei geht es häufig um Personalberatung, Wirtschaftsberatung oder Rechtsberatung, verknüpft mit der Evaluierung und dem Lösungskonzept. Weiterhin aber auch mit der Begleitung oder Durchführung des Projekts bis zur Problemlösung.

Gehalt als Unternehmensberater/in

Über den Verdienst innerhalb der Unternehmensberatung lässt sich keine konkrete Aussage treffen, schließlich sind die meisten Unternehmensberater selbstständig oder Freiberufler, weshalb es hierzu keine offiziellen Zahlen gibt.

Es ist aber davon auszugehen, dass je nach Kunde und Beratungsumfang konkrete Honorare zwischen 40.000 und 100.000 EUR brutto im Jahr möglich sind. Für Einsteiger dürfte das Gehalt deutlich niedriger beginnen, doch wer bereits Erfahrung innerhalb der Unternehmensberatung vorzuweisen hat, der wird gut bezahlt.

Hierbei ist vor allem das fachliche Wissen und die Überzeugungsfähigkeit entscheidend. Wer sich gut verkauft, der bekommt den Beratungsauftrag, wobei hier die Kaltakquise genauso entscheidend ist, wie die Bindung eines Kunden für Folgeaufträge.

Studium, Ausbildung und Weiterbildung zum Unternehmensberater/in

Unternehmensberater ist keine klassische Ausbildung oder ein Studium, welches man absolvieren könnte. Fast alle Unternehmensberater haben jedoch ein Studium vorzuweisen, meistens in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Rechtswissenschaften oder Ingenieurwissenschaften.

Wer ein solches Studium vorweisen kann, weiß in der Regel zu überzeugen und kennt Taktiken zur Lösungsfindung. Denn Kunden haben ein Problem und wollen dafür eine Lösung. Bei öffentlichen Institutionen ist dies oftmals der Wunsch zu sparen oder die Kosten zu senken. Es kann aber ebenso sein, dass Personal nicht abgebaut, sondern weitergebildet werden soll, beispielsweise durch Führungskräfteseminare.

Seit Jahren boomt die Branche der Unternehmensberatungen. Unternehmen und Institutionen holen sich bei unterschiedlichen Problemen immer häufiger externe Hilfe, die gut bezahlt wird.

Unternehmensberater arbeiten in der Regel nicht allein, sondern im Team, entweder durch Assistenten unterstützt oder zusammen mit Kollegen. Hierbei werden konkrete Lösungsansätze gesucht und erörtert, in der Regel auf der Grundlage von konkreten Daten oder Erfahrungswerten.

Voraussetzungen und Fähigkeiten in der Unternehmensberatung

Unternehmensberater müssen in erster Linie überzeugen können. Dies setzt eine gute Kommunikationsfähigkeit und Überzeugungsfähigkeit voraus. Sie verkaufen Lösungen und müssen die notwendige Kompetenz vermitteln.

Fachliches Wissen ist die Basiseigenschaft, auf welcher das gesamte Beratungsfundament ruht, wer über kein herausragendes fachliches Wissen verfügt, dem wird es schwer fallen kompetent zu beraten.

In diesem Zusammenhang ist ein gutes analytisches Denken notwendig, damit konkrete Problemstellungen in der Detailanalyse erkannt werden können, um dann die notwendigen Lösungsansätze abzuleiten.

Bewerbung als Unternehmensberater/in

Unternehmensberater müssen sich bei der Bewerbung gut verkaufen, die Selbstdarstellung als überzeugende Persönlichkeit, die Qualifikation und das Fachwissen, haben in der Bewerbung die größte Bedeutung.

Besonders mit dem Bewerbungsschreiben sollte der Bewerber überzeugen können und präzise die Motivation und Qualifikation für das Stellenangebot darlegen können. Der Lebenslauf in tabellarischer Form spielt erst an zweiter Stelle eine Rolle und dient dazu, das Bild des Bewerbers abzurunden.

Ein wesentlichen Vorteil kann der persönliche Kontakt des Bewerbers zum Arbeitgeber darstellen. Wer bereits vor der Bewerbung den telefonischen Kontakt aufnimmt, oder die Bewerbung persönlich übergibt, kann punkten.

Nicht selten rekrutieren Unternehmensberatungen ihre Mitarbeiter bereits aus einem Praktikum heraus.

Weitere Tipps zur Bewerbung!

Wie bereits erwähnt boomt das Geschäft mit den Beratern, viele Unternehmen und Behörden verlassen sich nicht mehr auf das Knowhow im eigenen Haus, sondern ziehen externe Dienstleister vor. Doch oftmals ist das Knowhow im Unternehmen erst gar nicht vorhanden, weshalb sich die Wahl erst gar nicht stellt.

Nicht immer wird die Unternehmensberatung positiv gesehen, Vorwürfe wie Geldverschwendung oder „Das haben wir ja gleich gesagt“ treten immer öfter auf. Unternehmensberatung ist für Unternehmen meistens der leichtere Weg, dafür allerdings sehr kostspielig.

Der Peak bei den Unternehmensberatern scheint trotz, aber vielleicht auch gerade wegen der Wirtschaftskrise seit 2008, noch nicht erreicht, was die aktuellen Beschäftigungszahlen der angestellten Berater verdeutlichen. Selbstständige bzw. Freiberufler werden durch die folgende Statistik nicht erfasst.

Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).

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