Yoga-Lehrer/in – Ausbildung, Kosten, Berufsbild, Gehalt und Voraussetzungen

Du hast schon einen Yoga-Kurs mitgemacht und bist seitdem begeistert? Dein Leben richtest du mittlerweile auf Yoga aus? Dann könnte der Beruf Yogalehrer/Yogalehrerin für dich ganz spannend sein.

Yoga ist eine Entspannungstechnik für den menschlichen Körper und den menschlichen Geist. Durch Atemübungen oder Körperhaltungen soll beim Yoga eine bewusstere Wahrnehmung des menschlichen Körpers und eine Entspannung der Muskulatur und des Geistes erfolgen, was für stressgeplagte Menschen sehr hilfreich sein kann.

Yoga stammt aus Indien und wurde bereits vor Tausenden von Jahren angewandt, somit fußt diese Lehre der Gelassenheit auf einer langen Erfahrung.

Ein Yoga-Lehrer vermittelt in einer Art „Unterricht“ seinen Schülern die richtige Ausübung der Yoga-Technik in mehreren Unterrichtseinheiten. Ziel ist eine es, dass der Schüler nach dem Unterricht die Techniken weiter anwenden kann und selbstständig zukünftig für seine eigene Entspannung sorgt.

Der Unterricht findet nicht mehr nur in Volkshochschulen und Sportvereinen statt, eigenständige Yoga-Schulen sind auf dem Vormarsch und mittlerweile bereits in vielen Orten etabliert.

Gehalt als Yoga-Lehrer/in

Es gibt keinen Tarifvertrag an dem sich das Gehalt der Yoga-Lehrer fest machen ließe. In der Regel sind Yoga-Lehrer als freie Mitarbeiter beschäftigt oder aber selbstständig. Der Verdienst, den ein qualifizierter Yoga-Lehrer mit nach Hause bringt, lässt sich daher durchschnittlich nicht ermitteln.

Der Begriff „Gehalt“ ist zudem ein wenig irreführend, denn die meisten Yoga-Lehrer sind selbstständig und quasi als Freiberufler aktiv.

Ausbildung zum Yoga-Lehrer/in

Yoga-Lehrer/in ist kein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem deutschen Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung, es existiert somit keine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung in diesem Berufsbild.

Es gibt den Bundesverband der Yoga-Lehrenden in Deutschland e.V., der Lehrgänge von unterschiedlicher Dauer anbietet, die in Volkshochschulen oder bei privaten Bildungsträgern absolviert werden können.

Die Ausbildung zum Yoga-Lehrer kann in Teilzeit oder Vollzeit erfolgen. Eine Berufsausbildung durch ein Fernstudium ist sogar möglich, wobei hier gewisse Präsenzzeiten vor Ort wahrgenommen werden müssen. Die Ausbildungsdauer richtet sich nach der Form der Ausbildung und kann zwischen 4 Wochen und 4 Jahren liegen.

Eine Ausbildungsvergütung ist nicht vorgesehen, zudem gibt es Kosten für den Unterricht und eine eventuelle Unterbringung vor Ort, die der Azubi selbst zu zahlen hat.

Wer eine Berufsausbildung im Bereich Yoga absolvieren möchte unterliegt rechtlich keiner bestimmten Zulassungsbeschränkung. Die jeweiligen Schulen legen eigene Kriterien fest, wobei hier in der Mehrzahl der Fälle mindestens ein Hauptschulabschluss vorliegt oder eine erste abgeschlossene Berufsausbildung erfolgt ist.

Kosten für die Ausbildung als Yoga-Lehrer

Kurzzeitkurse oder Online-Kurse: Diese können zwischen 200 und 1000 Euro kosten, je nach Umfang und Qualität des Programms.

Mittellange Ausbildungen: Programme, die mehrere Wochen bis einige Monate dauern, können zwischen 1000 und 3000 Euro kosten.

Umfassende Ausbildungen mit Zertifizierung: Diese können zwischen 2000 und 6000 Euro oder mehr kosten, insbesondere wenn sie von renommierten Ausbildungseinrichtungen oder in beliebten Yoga-Zentren angeboten werden.

Yoga ist angesagt! Je größer die Belastung im privaten und beruflichen Umfeld, umso größer ist bei Menschen der Wunsch nach Entspannung und Gelassenheit.

Eigenschaften und Voraussetzungen für Yoga

Wer sich für diesen Beruf entscheidet, der sollte schon eine langjährige Yoga-Erfahrung mit sich bringen, damit die Ausübung im Job optimal verläuft. Nur wer Yoga auch richtig beherrscht kann eine Funktion als Lehrkörper ausüben. Ohne jahrelanges Training ist dies relativ schwierig, denn teilweise wird dies von den Schulen für die Zulassung verlangt.

Wer in der Erwachsenenbildung aktiv ist, sollte zudem ein gewisses pädagogisches Talent mitbringen. Spaß mit Menschen zu arbeiten und ihnen Wissen zu vermitteln ist eine wichtige Voraussetzung.

Yoga ist aber viel mehr und braucht ebenso das Interesse für Sport, philosophische Fragestellungen oder Ernährungsfragen und Gesundheitsfragen. Alles spielt hier zusammen, eine gute Ernährung genauso wie die körperliche Fitness. Ganzheitliches Denken ist hier wichtig.

Bewerbung als Yoga-Lehrer/in

Die Bewerbungen im eigentlichen Sinne sind hier eher seltener anzutreffen. Für gewöhnlich kennen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereits aus gemeinsamen Unterrichtsstunden. Weil die meisten Yoga-Lehrer selbstständig oder freiberuflich tätig sind, ist hier eine Bewerbung eher hinfällig.

Für Selbstständige liegt der Fokus daher eher auf „Werbung“ als auf „Bewerbung“. Die unterschiedlichen Organisationen wie Sportvereine, Hotels oder Volkshochschulen müssen mit überzeugender Werbung gewonnen werden.

Sollte sich ein Yoga-Lehrer auf Stellenangebote bei Arbeitgebern bewerben, so kann er dies mit einer schriftlichen Bewerbungsmappe oder als Online-Bewerbung vollziehen. Diese enthält ein Bewerbungsschreiben und einen tabellarischen Lebenslauf sowie die entsprechenden Zeugniskopien bzw. Zertifikate.

Weitere Tipps zur Bewerbung!

Die Wurzeln von Yoga liegen in Indien und haben dort auch verschiedene religiöse Aspekte, weshalb Yoga fester Bestandteil der indischen Kultur ist. Der religiöse Aspekt tritt in Deutschland jedoch nicht unmittelbar hervor.

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Yoga-Stile, von denen viele nichts mit der ursprünglichen Intention zu tun haben, sondern eher der Vermarktung im westeuropäischen Kulturkreis dienen. Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche Ausbildungsträger und Ausbildungsinhalte, die wenig gemeinsam haben. Weil es zudem keine gesetzliche Regelung gibt sind alle Formen legitimiert, der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) hat jedoch Richtlinien erlassen, an denen sich Bildungsträger orientieren können, aber nicht müssen.

Yoga liegt im Trend. Nicht nur durch das gestiegene Interesse am Buddhismus, sondern ebenso durch ständig steigende Anforderungen im Berufsalltag, suchen die Menschen nach Auswegen und Entspannungstechniken. Yoga-Kurse werden nicht nur an Volkshochschulen angeboten, sondern bereits in Kindertagesstätten. Das gesellschaftliche Verlangen nach Entspannung und Entschleunigung ist vorhanden und sorgt für steigende Schülerzahlen.

Einstiegskurse werden von Krankenkassen teilweise finanziert, was den Yogaschulen viele weitere Schüler gebracht hat.

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