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Arbeitslohn – Gerechtigkeit wird oft bewusst mit Neid verwechselt

10-12 Stunden Arbeit am Tag, keine Zeit für die eigene Familie und dazu noch kurzfristig kündbar – das haben Manager und ganz normale Arbeiter mittlerweile gemeinsam. Trotzdem geht der Arbeiter mit 1500 EUR netto nach Haus, während der Manager meistens sogar über 10000 EUR netto im Monat überwiesen bekommt. Wo ist das Verhältnis? Aber halt, da gibt es ja noch das Argument der Verantwortung, schließlich tragen Manager die Verantwortung für ein Unternehmen und Arbeiter meistens nur für ihren Produktionsbereich. Doch mittlerweile weiß wohl fast jeder, dass sich sehr viele Manager in Unternehmen nicht verantwortungsvoll verhalten und schon gar nicht haftbar
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10-12 Stunden Arbeit am Tag, keine Zeit für die eigene Familie und dazu noch kurzfristig kündbar – das haben Manager und ganz normale Arbeiter mittlerweile gemeinsam. Trotzdem geht der Arbeiter mit 1500 EUR netto nach Haus, während der Manager meistens sogar über 10000 EUR netto im Monat überwiesen bekommt. Wo ist das Verhältnis?

Aber halt, da gibt es ja noch das Argument der Verantwortung, schließlich tragen Manager die Verantwortung für ein Unternehmen und Arbeiter meistens nur für ihren Produktionsbereich. Doch mittlerweile weiß wohl fast jeder, dass sich sehr viele Manager in Unternehmen nicht verantwortungsvoll verhalten und schon gar nicht haftbar zu machen sind für Fehler im Management, wie sie täglich passieren. Es gibt de facto keinen Unterschied mehr zwischen der Arbeit eines Managers und eines Angestellten oder Arbeiters.

Die Vergütungsstrukturen in Unternehmen richten sich daher im Prinzip nicht mehr nach den Leistungen des Einzelnen, sondern nach traditionellen, etablierten Verdiensten. Im Prinzip ist der Arbeitsmarkt ein Markt nach Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach Arbeitern ist seit Jahren rückläufig, doch warum ändert sich bei den Managern nichts? Ganz einfach, hier gibt es kein Angebot und keine Nachfrage.

Die Tatsache, dass ein Manager wie Thomas Middelhoff einen Konzern wie Arcandor zugrunde richtete und sich vermutlich noch persönlich daran bereicherte, zusätzlich zu seinem Gehalt, zeigt, dass Manager und Aufsichtsräte ihren Aufgaben oftmals nicht nachkommen und im Prinzip unfähig sind. Immer öfter spielt persönliche Bereicherung und sogar kriminelle Energie eine Rolle im Management von Unternehmen. Die Löhne von Arbeitern sind jedoch seit Jahren sogar rückläufig bei steigender Arbeitseffizienz.

Aus diesem Sachverhalt stellt sich die Frage – was läuft falsch bzw. wie können die Missverhältnisse bei der Entlohnung und der Verantwortung abgeschaffen werden?

Die Politik zeigt sich wieder einmal auf der Unternehmerseite und die Unternehmerverbände starten mit ihren Psychologen-Unternehmensberatern eine „Ihr seid ja nur neidisch“-Kampagne, um Veränderungen entgegen zu wirken.

Sicherlich wäre die ganze Debatte nicht entstanden, wenn es in den Lohngruppen bis ca. 4000 EUR brutto eine gerechte Entlohnung geben würde, doch die Tatsache, dass dort für immer mehr Leistung, immer weniger bezahlt wird, zeigt eine deutliche Ungerechtigkeit und keinen Neid.

Unternehmer bemühen dazu gerne auch den globalen Arbeitsmarkt, doch wenn der deutsche Arbeiter mit dem chinesischen Sklavenarbeiter wirklich im Wettbewerb steht, warum lassen wir dann diesen Wettbewerb zu? Warum darf die Welt chinesische Sklavenarbeiter ausbeuten?

Ist es Zeit für ein neues „Proletarier aller Länder vereinigt euch“?

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Blogshot- kurz notiert

Ein Abend zu Zweit. Kerzenschein, Pianomusik im Hintergrund, das Essen stand der Unterhaltung in nichts nach. Späte Frage: Wer begleicht die Rechnung? Wer läd’ wen ein? Sie ihn, er sie? Fragt man nicht die Etikette sondern die Brieftasche, ist die Antwort eindeutig: er zahlt. Das Statistische Bundesamt hat den Bruttostundenlohn von Männern und Frauen errechnet, mit dem Ergebnis, dass das stärkere Geschlecht bei gleicher Qualifikation deutschlandweit 23 % mehr verdient. Ja, da wird der Nachtisch sauer. Mit 19,13 Euro ist noch ein extra Dessert drin, während sie mit dem Bruttolohn von 14,46 Euro zwangsläufig auf ihre Linie achten wird. Da
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Ein Abend zu Zweit. Kerzenschein, Pianomusik im Hintergrund, das Essen stand der Unterhaltung in nichts nach. Späte Frage: Wer begleicht die Rechnung? Wer läd’ wen ein? Sie ihn, er sie? Fragt man nicht die Etikette sondern die Brieftasche, ist die Antwort eindeutig: er zahlt.

Das Statistische Bundesamt hat den Bruttostundenlohn von Männern und Frauen errechnet, mit dem Ergebnis, dass das stärkere Geschlecht bei gleicher Qualifikation deutschlandweit 23 % mehr verdient. Ja, da wird der Nachtisch sauer. Mit 19,13 Euro ist noch ein extra Dessert drin, während sie mit dem Bruttolohn von 14,46 Euro zwangsläufig auf ihre Linie achten wird. Da ist der Streit vorprogrammiert, der schöne Abend hin.
Gerechter geht’s im Osten zu, aber nicht unbedingt entspannter. Auch hier zahlt der Mann, doch sein Gehalt ist mit 6 % nur marginal höher als das seiner Begleiterin. Dennoch liegt Schwere in der Luft: Statt kerzenbeschienenen Klaviertönen sitzen „sie“ und „er“ bei Neonlicht in „Eddy’s Bulettenschmiede“, weil mit 13,09 bzw 12,39 Euro Stundenlohn nicht mehr drin ist.

Schon im letzten Jahr waren die Zahlen gleich. Und ich sehe, dass gerade in Brachen, in denen viele Frauen beschäftigt sind, im Gesundheits- und Sozialwesen, der industriellen Fertigung, unternehmensnahen Dienstleistungen wie Reinigungsarbeiten oder Call-Center, wenig bezahlt wird. Dass andererseits in allen dreißig DAX-Unternehmen nur eine Frau in der Führungsriege steht. Und entsprechende Stellen von Männern für Männer besetzt werden.
Aber ich treffe viele Schüler in meiner Woche. Und bei der Frage, ob Frauen und Männer gleich viel verdienen sollten, lautet die Antwort von der siebten bis zur dreizehnten Klasse immer: Natürlich! Die kommende Generation wird das nicht mehr mit sich machen lassen. Ich weis, auch nicht lassen machen müssen, weil ihre Mütter den Boden dafür bereitet haben werden.

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Arbeit macht arm!?

Wer sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit fragt: Warum mache ich das eigentlich?, der tut vermutlich nicht ohne Grund. Angesichts der zunehmenden Lebenshaltungskosten, Steuerabgaben und dem Druck des Arbeitsmarktes ist die Arbeit zumindest in den letzten Jahren in Deutschland nicht attraktiver geworden. Der Staat braucht Geld und nimmt es dort, wo es erwirtschaftet wird, bei den Arbeitnehmern. Natürlich auch mit großen Schlücken bei den selbstständigen Unternehmern. Einzig und allein die „Großen“ werden umgarnt und gefüttert bis sie platzen. Steuervorteile in Milliardenhöhe werden hier verblasen und den Aktiengesellschaften geschenkt. Das es ungerecht zugeht in dieser Gesellschaft ist für jeden
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Wer sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit fragt: Warum mache ich das eigentlich?, der tut vermutlich nicht ohne Grund. Angesichts der zunehmenden Lebenshaltungskosten, Steuerabgaben und dem Druck des Arbeitsmarktes ist die Arbeit zumindest in den letzten Jahren in Deutschland nicht attraktiver geworden.

Der Staat braucht Geld und nimmt es dort, wo es erwirtschaftet wird, bei den Arbeitnehmern. Natürlich auch mit großen Schlücken bei den selbstständigen Unternehmern. Einzig und allein die „Großen“ werden umgarnt und gefüttert bis sie platzen. Steuervorteile in Milliardenhöhe werden hier verblasen und den Aktiengesellschaften geschenkt.

Das es ungerecht zugeht in dieser Gesellschaft ist für jeden ersichtlich und allgemein bekannt. Wir sollten uns lieber die Frage stellen: Warum ist es so?

Meine Oma hat immer gesagt: „Der Teufel scheißt auf den größten Haufen!“ und ich muss sagen, dass ich als kleiner Junge nicht verstanden habe, was diese Metapher bedeutet, mittlerweile ist die Erkenntnis natürlich gereift und offensichtlich. Anscheinend gibt es dieses Phänomen nicht erst zu unserer Zeit. Ein anderer Spruch in diesem Zusammenhang lautet: „Den Armen nimmt man, den Reichen gibt man!“ Inhaltlich fast gleichbedeutend…

Im Prinzip ja eigentlich auch logisch…Das Geld kann nur dort abgeschöpft werden, wo es den wenigsten Widerstand gibt, und das ist bei den einzelnen Arbeitnehmern. Hier wird eine kleine Erhöhung der Steuer nicht direkt ins Gewicht fallen, die Maße der Arbeitnehmer macht die Milliarde an zusätzlichen Einnahmen aus. Geht man den Unternehmen an den Geldbeutel, dann kommen gleich große Summen zusammen.

Unternehmen haben in der globalisierten Welt den Vorteil, dass sie ihren Standort verlagern können. Arbeitnehmer können das auch, aber in der Regel nicht zu ihrem Vorteil.

Es gibt sie in der Tat, die Gewinner der Globalisierung, aber diese machen noch nicht einmal 1 % der Weltbevölkerung aus. Bedeutet, 99 % der Menschen haben mehr Probleme als Vorteile, durch eine globalisierte Welt. Das die Welt zusammenrückt ist dabei oft der einzige positive Aspekt, aber auch der wichtigste und zukunftsweisende Punkt. Wenn der Aspekt gut ist, dass die Welt zu einem „Dorf“ wird, was ist dann an der Globalisierung schlecht? Nun, die einzige Antwort, die mir da einfällt ist, das System ist schlecht!

Bleibt der Trost für uns, von allen schlechten Systemen auf der Welt haben wir noch mit das Beste 😉

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Mehr Geld nur für mehr Arbeit???

Die Bildzeitung hat mit ihrem Statement „seit 20 Jahren keine Lohnerhöhung“ eine neue Debatte losgetreten. Der Bundesverband junger Unternehmer (BJU) hat sich zu einem Statement hinreißen lassen und gibt natürlich kontra. Sie behaupten einfach, dass die Deutschen in den letzten 20 Jahren immer weniger arbeiten und deshalb quasi die Lohnerhöhung durch mehr Freizeit ausgeglichen wird. Wir hätten weltweit die meisten Feiertage und auch die geringste Wochenarbeitszeit. Wir haben im Durchschnitt mehr Freizeit als Arbeitnehmer in anderen Ländern, das mag sein (obwohl das im meinem Bekanntenkreis gefüllt nicht der Fall ist). Sie haben aber schlicht und ergreifend den Faktor der Produktivität
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Die Bildzeitung hat mit ihrem Statement „seit 20 Jahren keine Lohnerhöhung“ eine neue Debatte losgetreten. Der Bundesverband junger Unternehmer (BJU) hat sich zu einem Statement hinreißen lassen und gibt natürlich kontra.
Sie behaupten einfach, dass die Deutschen in den letzten 20 Jahren immer weniger arbeiten und deshalb quasi die Lohnerhöhung durch mehr Freizeit ausgeglichen wird. Wir hätten weltweit die meisten Feiertage und auch die geringste Wochenarbeitszeit.
Wir haben im Durchschnitt mehr Freizeit als Arbeitnehmer in anderen Ländern, das mag sein (obwohl das im meinem Bekanntenkreis gefüllt nicht der Fall ist). Sie haben aber schlicht und ergreifend den Faktor der Produktivität nicht berücksichtigt. Wir arbeiten immer effizienter, weil wir immer besser und schneller arbeiten. Mit anderen Worten bedeutet das, wenn wir unsere Aufgaben in 1 Stunde erledigen, brauchen die Arbeitnehmer in anderen Ländern für diese Aufgabe 2 Stunden.
Wenn man nun diesen Sachverhalt berücksichtigt, so sieht das ganze doch schon anders aus. Die Arbeitszeit in Deutschland mag sich verringert haben, aber in gleichem Maße hat sich die Produktivität auch erhöht.
Was wirklich fast gleich geblieben ist, dass ist der Nettolohn der Arbeitnehmer. Ich mache es ja nur ungern, aber in diesem Fall hat die Bildzeitung wirklich recht.
Der BJU hat also unrecht, Forderungen nach höheren Nettolöhnen sind legitim.

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