Ausbildung Anlagenmechaniker/in SHK – Dein Beruf mit Zukunft

Du bist technisch interessiert und handwerklich geschickt?
Dann könnte die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) genau dein Weg in eine sichere und abwechslungsreiche Zukunft sein.

Ein moderner Beruf im Handwerk
Der Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/in SHK existiert in seiner heutigen Form seit 2003. Er bündelt die klassischen Berufe Gas- und Wasserinstallateur sowie Heizungs- und Lüftungsbauer und ist damit perfekt auf die Anforderungen einer modernen Dienstleistungsbranche zugeschnitten.

Deine Einsatzbereiche
Als Anlagenmechaniker/in SHK arbeitest du in Betrieben aus den Bereichen:

  • Sanitärinstallation
  • Heizungsbau
  • Klempnerei
  • Klima- und Lüftungstechnik

Hier planst und installierst du moderne Heizungs-, Klima- und Sanitärsysteme – von der Wärmepumpe über Solartechnik bis hin zu innovativen Lösungen für Trinkwasser- und Raumluftqualität.

Deine Aufgaben im Überblick

  • Planung & Installation von komplexen Anlagen
  • Wartung & Instandhaltung zur Sicherstellung von Effizienz und Sicherheit
  • Individuelle Kundenberatung, z. B. zu energieeffizienten Technologien
  • Zusammenarbeit mit Architekten und Bauherren bei Neubau- oder Sanierungsprojekten

Kundenorientierung als Schlüsselkompetenz

Viele Auftraggeber verfügen nicht über tiefere Fachkenntnisse. Deshalb sind Beratung und Service ein wichtiger Teil deiner Ausbildung und späteren Tätigkeit. Du erklärst technische Lösungen verständlich und zeigst, welche Systeme den größten Nutzen bringen. Damit bist du nicht nur Handwerker, sondern auch Ansprechpartner auf Augenhöhe.

Video zum Berufsbild Anlagenmechaniker/in

Gehalt und Verdienst als Anlagenmechaniker/in

Hier ist ein aktueller Überblick über Gehalt und Verdienstmöglichkeiten als Anlagenmechaniker/in in Deutschland.

  • Durchschnittliches Gehalt: rund 3 999 € brutto/Monat (April 2025)
  • Einsteiger (0–2 Jahre): ca. 3 523 €/Monat
  • 5–10 Jahre Erfahrung: ca. 3 993 €/Monat
  • Über 20 Jahre Erfahrung: ca. 4 468 €/Monat

Spitzengehalt nach Bundesland (SHK):

  • Hamburg: ca. 4 495 €/Monat
  • Bremen: ca. 4 260 €
  • Baden-Württemberg: ca. 4 323 €
  • Bayern: ca. 4 194 €

Geringere Regionen (z. B. Osten): Mecklenburg-Vorpommern ~3 490 €, Sachsen ~3 585 €

Weiterbildung lohnt sich daher können Meister oder Techniker deutlich mehr verdienen. Bereiche wie Versorgungstechnik oder erneuerbare Energien bieten bessere Verdienstchancen. Zudem zahlen tarifgebundene Arbeitgeber häufig fairer – das lohnt sich bei der Berufswahl zu berücksichtigen. (Quelle: arbeitsagentur.de)

Ausbildung als Anlagenmechaniker/in

Der Beruf ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre, kann jedoch auf Antrag verkürzt werden, wenn bereits eine qualifizierte Vorbildung vorhanden ist.

Bei der Ausbildung gibt es zwei Ausbildungswege, die betriebliche duale Berufsausbildung und die schulische Berufsausbildung als Anlagenmechaniker/in. Wer keinen der begehrten betrieblichen Ausbildungsplätze erhält, der hat die Möglichkeit sich für die Ausbildung bei einer Berufsfachschule zu bewerben.

Wie bei allen anerkannten Berufen nach dem BBIG ist für diesen Beruf keine bestimmte Zugangsqualifikation zur Berufsausbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Ausbildungsunternehmen stellen aber zu ca. 51 % Azubis mit Hauptschulabschluss ein, wobei ca. 32 % den mittleren Bildungsabschluss nachweisen. Die Vergütung liegt je nach Region, Branche und Tarifbindung häufig zwischen ca. 700 € und über 1.200 € pro Monat, im öffentlichen Dienst wird eine höhere Ausbildungsvergütung bezahlt. Hier die Durchschnittswerte:

1. Ausbildungsjahr: 680-1.218 Euro
2. Ausbildungsjahr: 805-1.268 Euro
3. Ausbildungsjahr: 921-1.314 Euro
4. Ausbildungsjahr: 955-1.378 Euro

Für die Ausbildung an einer Berufsfachschule erfolgt keine Ausbildungsvergütung.

In der Ausbildung zum Anlagenmechaniker gibt es keine Spezialisierung auf einen der Bereiche Klimatechnik, Heizungstechnik oder Sanitärtechnik. Die Lehre ist allgemein gültig für jeden dieser Bereiche, egal in welchem Unternehmen der Azubi nachher tätig wird.

Wenn zum Ende des 2. Ausbildungsjahres die erforderliche Zwischenprüfung in praktischer Form und in mündlicher Form erfolgreich absolviert worden ist, dann wird der Azubi in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres auch zur Abschlussprüfung für Anlagenmechaniker zugelassen.

Die Abschlussprüfung ist unterteilt in eine praktische Prüfung, in welcher ein Kundenauftrag erledigt werden soll und in eine schriftliche Prüfung, bei der erlerntes theoretisches Wissen aus verschiedenen Bereichen abgefragt wird.

Eigenschaften und Voraussetzungen für Anlagenmechaniker

Für die Jobs in Sanitär und Heizung ist handwerkliches Geschick notwendig und wird jeden Tag beim Installieren, montieren oder reparieren von Anlagen gefordert. Die Arbeitsprozesse benötigen zusätzlich ein Verständnis von Technik und technischen Zusammenhängen.

Was ein angehender Anlagenmechaniker für die Jobs sonst noch mitbringen sollte ist die Fähigkeit zu körperlicher Tätigkeit. Nicht selten muss eine körperlich anstrengende Arbeit verrichtet werden bei der zum Beispiel schwere Gerätschaften zum Einsatz kommen.

Bewerbung als Anlagenmechaniker/in

Die Bewerbung kann entweder als Online-Bewerbung oder als Bewerbung auf dem Postweg versendet werden. Welche Bewerbungsform gewünscht ist, lässt sich in der Regel der Stellenanzeige entnehmen. Anlagenmechaniker erstellen eine Bewerbung mit einem Bewerbungsschreiben und einem tabellarischen Lebenslauf, welcher durch Zeugniskopien untermauert wird.

Das Bewerbungsschreiben sollte beim Leser Aufmerksamkeit erwecken indem die Motivation und die Qualifikation in den Vordergrund gestellt werden. Bei der Lektüre dieses Schreibens entscheidet sich sofort, ob die Bewerbung interessant ist oder eher nicht. Sorgfalt ist hier wichtig.

Der Lebenslauf wird tabellarisch verfasst und bietet einen schlüssigen Ablauf des persönlichen Werdeganges mit den Stationen aus Schule und Beruf. Daneben werden noch persönliche Daten angegeben sowie Hobbies und Zusatzqualifikationen.

Bei kleinen Unternehmen empfiehlt sich immer der persönliche Kontakt. Wenn möglich, wird die Bewerbung dann vor Ort persönlich übergeben.

Weitere Tipps zur Bewerbung!

Trends und Beschäftigungszahlen

Seit Jahren ist die Beschäftigungsquote in diesem Beruf rückläufig. Ursächlich für diesen Rückgang ist in erster Linie die Auslagerung von Unternehmen ins Ausland und die fehlende Binnenkonjunktur in Deutschland. Es werden immer weniger Anlagenmechaniker in Heizung und Sanitär ausgebildet und ein Großteil musste sich in die Altersteilzeit verabschieden.

Der Beruf des Anlagenmechanikers SHK wird in aktuellen Analysen als Top-Engpassberuf geführt – Fachkräfte fehlen besonders in handwerklichen und Heizungs-Klimatechnik-Bereichen. Im Rahmen der Energiewende insgesamt könnten deutschlandweit bis zu 130 000 zusätzliche Arbeitskräfte im Bau- und Gebäudesektor gefordert sein.

Kurzfristig hat die SHK-Branche mit leichten Rückgängen bei Umsatz und Stellenmeldungen zu kämpfen. Dennoch: Der langfristige Bedarf an Fachkräften ist hoch – insbesondere getrieben durch die Energiewende und Modernisierungsbedarf.

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