Controller/Controllerin – Ausbildung, Berufsbild, Gehalt und Voraussetzungen

Du hast ein Talent für Zahlen und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge? Dann könnte dieser Beruf genau nach deinen Vorstellungen sein.

Der Beruf Controller/in hat seinen deutschen Ursprung in den 70er Jahren, als damals die Notwendigkeit nach Weiterbildungskonzepten für den kaufmännischen Bereich wuchs.

Aus den Fachleuten für innerbetriebliches Rechnungswesen entwickelte sich, mit der neuen Betrachtungsweise auf Planungssicherheiten für neue Produktionsprozesse, die Weiterbildung als Controller. Diese ist erst seit 2006 bundeseinheitlich geregelt.

Sie sind quasi interne betriebswirtschaftliche Berater, die oftmals direkt der Geschäftsführung berichten. Sie analysieren dabei aktuelle Rechnungsvorgänge, ähnlich einem Buchhalter. Jedoch ist das Controlling damit vertraut eventuelle Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen. Anhand von aktuellen Kennzahlen müssen sie Prognosen abgeben und auf den Geschäftsverlauf steuernd Einfluss nehmen.

Das Berufsbild findet man in fast allen größeren Unternehmen von Industrie und Handel, sowie quer durch alle Branchen.

Video zu Weiterbildung und Beruf als Controller/in

Lehrgang Certified Controller

Gehalt als Controller/in

Controller beziehen ein Gehalt, welches je nach Branche oder Region des Firmensitzes unterschiedlich hoch ausfallen kann. Im Controlling richtet sich der Verdienst zudem, wie bei anderen Berufen auch, nach Berufserfahrung, Qualifikation oder Verantwortungsbereich.

Der tarifliche Lohn als Controllerin kann zum Beispiel zwischen 2.900 EUR und 3.300 EUR brutto im Monat liegen. Bei Stellenangeboten außerhalb der tariflichen Bindung ist eine niedrigere Bezahlung durchaus möglich.

Ausbildung als Controller/Controllerin

Die Fortbildung zum Controller ist bundesweit einheitlich geregelt und dauert in Teilzeit ca. 7 Monate bis 2 Jahre. Eine Ausbildung in Vollzeit ist möglich und dauert lediglich 2 bis 6 Monate.

Eine Vergütung während der Fortbildung erfolgt nicht, weswegen die meisten angehenden Controller sich nebenberuflich in Teilzeit weiterbilden. Für die Ausbildung im Controlling fallen übrigens Lehrgangsgebühren an, welche in ihrer Höhe unterschiedlich ausfallen können.

Wer eine Weiterbildung absolvieren möchte, muss allerdings mindestens eine dreijährige abgeschlossene Ausbildung in einem kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf vorweisen können, sonst erfolgt keine Zulassung.

Eigentlich ein relativ neuer Beruf, aber für viele Unternehmen offensichtlich ein relativ wichtiger. In vielen Firmen treffen mittlerweile Controller die Entscheidungen, was oftmals kritisch gesehen wird.

Eigenschaften und Voraussetzungen als Controlling-Spezialist

Für die Arbeit im Controlling ist eine gute Rechenfähigkeit notwendig. Wer kein Interesse an Kalkulationen und Finanzplänen hat, der wird es schwer haben in diesem Beruf.

Damit der Job erfolgreich absolviert werden kann, sollte Sorgfalt und ein Talent für Organisation zu den Eigenschaften der Controllerin zählen. Denn das genaue Prüfen und Kontrollieren von Prozess- und Steuerungsgrößen entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg.

Die Fähigkeit zur Kommunikation ist im Controlling ebenfalls wichtig, sowohl in mündlicher, als auch in schriftlicher Form. Kollegen, Vorgesetzte und Geschäftsführer müssen detailliert und umfassend informiert werden.

Bewerbung als Controller/in

Von einem Arbeitnehmer im Controlling wird eine sorgfältige und klar gegliederte Bewerbung erwartet, das gilt sowohl für die schriftliche Bewerbung und die Erstellung der Online-Bewerbung. Die Bewerbung im Controlling ist gleichzeitig die erste Arbeitsprobe.

Im Bewerbungsschreiben bezieht der Bewerber sich auf das Stellenangebot und stellt seine Motivation und Qualifikation, anhand der dort genannten Voraussetzungen, dar. Das Bewerbungsschreiben ist somit der erste Kontakt und entscheidet über das Weiterkommen im Bewerbungsverfahren.

Ist die erste Hürde geschafft, folgt der Lebenslauf in tabellarischer Form. Hier interessiert in erster Linie die Qualifikation und Berufserfahrung der Bewerber. Persönliche Daten, Hobbys und Zusatzqualifikationen runden das Bild ab.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

Trends und Zukunft als Finanzanalyst im Controlling

Controller werden gesucht, denn viele Unternehmen versuchen im Rahmen der Gewinnmaximierung die verschiedensten Potenziale auszuloten. Auch bei neuen Projekten spielen die Controller eine immer wichtigere Rolle.

Für eine Weiterbildung oder Bewerbung auf ein Stellenangebot in diesem Bereich, stehen die Chancen aktuell relativ gut. In vielen Unternehmen hat das Controlling mittlerweile eine weitreichende Bedeutung erlangt. Sämtliche Prozesse und Ausgaben werden hinterfragt und analysiert.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden Controller verstärkt mit fortschrittlichen Technologien wie Big Data, Analytics, Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung in Berührung kommen. Die Fähigkeit, diese Technologien zu verstehen und anzuwenden, könnte die berufliche Entwicklung fördern.

Controller, die über analytische Fähigkeiten und strategisches Denken verfügen, können in höhere Positionen aufsteigen und eine aktivere Rolle bei der Unternehmensstrategieentwicklung spielen.

In einer globalisierten Geschäftswelt sind Finanzmanager mit internationaler Erfahrung gefragt, insbesondere wenn Unternehmen in verschiedenen Ländern tätig sind. Kenntnisse im internationalen Steuerrecht und Bilanzierungsnormen können von Vorteil sein.

Die Bereitschaft zur kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung ist zudem wichtig, um mit den sich ständig ändernden Anforderungen und Technologien Schritt zu halten. Zertifizierungen wie der Certified Management Accountant (CMA) oder der Certified Public Accountant (CPA) können die beruflichen Aussichten verbessern.

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