Du bist gut im Umgang mit Menschen? In Drogerien hast du dich schon immer wohl gefühlt? Eventuell ist dann eine Berufsausbildung in diesem Berufsbild die richtige Wahl.
Der Drogeriemarkt ist das Tätigkeitsfeld der Drogisten. Sie beraten Kunden und stellen die Ware in Form von Produkten der Pflege, Kosmetik, Ernährung oder Haushaltsartikel ideal zum Verkauf dar. Zum Einsatz kommt der Drogist/die Drogistin aber auch in Kaufhäusern oder Supermärkten.
Der Beruf hat seinen Ursprung im sogenannten „Drogenhandel“ im 19. Jahrhundert, wo sich die Drogerie von Heilpflanzen als Nebengeschäft der Apotheken etabliert hatte. Durch die großen Drogerie-Discounter wie DM oder Rossmmann ist das Geschäft im Einzelhandel jedoch in den letzten Jahrzehnten sehr zurückgegangen.
Ein Drogist stellt einen Teil seiner Produkte selbst her, zum Beispiel bestimmte Teemischungen oder Hautcremes. Im Job spielen die kaufmännischen Aufgaben im Bereich der Kalkulation im Rechnungswesen ebenfalls eine Rolle.
Video zu Ausbildung und Beruf als Drogist/Drogistin
Gehalt als Drogist/in
Die Frage nach dem Gehalt als Drogist/in unterliegt den gleichen Faktoren wie bei den anderen Berufen. Der Verdienst richtet sich also zum Beispiel nach den regionalen Faktoren wie neue oder alte Bundesländer.
Entscheidend für den Lohn sind jedoch hauptsächlich die persönlichen Voraussetzungen und die arbeitsvertraglichen Bedingungen. Welche Berufserfahrung liegt vor? Was ist der Verantwortungsbereich im Job? Welche Qualifikation besitzt der Drogist/die Drogistin?
Es gibt einen Tarifvertrag für den Job Drogist/Drogistin, der das Gehalt regelt. Wenn das Gehalt an diesen Tarif angelehnt ist, dann kann der monatliche Verdienst beispielsweise bei 1800,- bis 2100,- EUR liegen.
Ausbildung als Drogist/Drogistin
Die Anerkennung als Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz ist diesem Job im Jahr 1992 zuteil geworden. Eine Ausbildung dauert drei Jahre und kann in Industrie und Handel absolviert werden.
Die Ausbildung als Drogist/Drogistin erfolgt dual an der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb. Eine gesetzliche Zulassungsbeschränkung existiert nicht, die Lehrbetriebe können die Azubis frei wählen. Mehrheitlich weisen die Bewerber, die eine Ausbildung als Drogist beginnen eine mittlere Reife als Schulbildung vor, der Anteil der Hauptschulabsolventen liegt in diesem Job bei ca. 10%.
Für die Berufsausbildung der Drogistinnen erfolgt eine Vergütung, die sich in den meisten Fällen nach den tariflichen Vorgaben orientiert. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt dann die Abschlussprüfung der Drogistinnen in Form einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung, was durch die IHK vollzogen wird.
Eigenschaften und Voraussetzungen für die Drogerie
Die Stellenangebote als Drogist sind im Einzelhandel zu finden, der Beruf ist zudem eher im kaufmännischen Bereich anzusiedeln. Daher benötigen die Drogisten die Fähigkeit zum Umgang und zur Kommunikation mit Menschen, der Kunde muss beraten und die Ware an den Mann/die Frau gebracht werden.
Für die kaufmännischen Fertigkeiten ist eine gute Rechenfertigkeit notwendig, genauso wie Sorgfalt. Abrechnungen müssen stimmen und Lagerbestände vermerkt werden. Ebenso bedarf es einer Neigung zur Gestaltung von Werbung, wenn beispielsweise bestimmte Posten innerhalb des Drogeriemarktes gesondert angepriesen werden müssen.
Bewerbung als Drogist/in
Eine Bewerbung als Drogistin entspricht den aktuellen Standards und kann entweder online oder klassisch mit einer Bewerbungsmappe dem potenziellen Arbeitgeber übermittelt werden.
Egal welcher Weg gewählt wird, der Inhalt besteht aus einem Anschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und den Zeugniskopien. Optional kann noch ein Deckblatt mit Bewerbungsfoto oder eine dritte Seite mit einer ausführlicheren Beschreibung der Motivation hinzugefügt werden.
Wer sich für den Weg der schriftlichen Bewerbungsmappe entscheidet, der kann durchaus eine persönliche Übergabe der Bewerbungsmappe in Erwägung ziehen, wenn der Wohnort nicht weit entfernt ist. Mit einem positiven ersten Eindruck kann sich der Bewerber von anderen absetzen.
Beschäftigungszahlen und Trends
Der Bereich Health Care bietet seit einigen Jahren deutliche Umsatzzuwächse innerhalb der Drogerien. Pharmakonzerne haben hier einen neuen Markt geschaffen, der für Kunden nicht ganz unproblematisch ist und stark polarisiert.
Mit Health Care-Artikeln wird auf den Bereich Fitness und Wellness gesetzt und suggeriert dem Kunden einen positiven Effekt mit Nahrungsergänzungsprodukten oder Ölen und Bodylotionen. Die positiven Effekte liegen jedoch oftmals ausschließlich im höheren Umsatz begründet und haben bei falscher oder zu intensiver Anwendung durch den Kunden negative Auswirkungen auf dessen Gesundheit.
Positiv ist aber auch hier der zunehmende Trend zu ökologischen Produkten innerhalb der Drogerie zu nennen, der ebenso auch als Gegenbewegung verstanden werden kann.
Die Zahl der Drogistinnen hat innerhalb des Zeitraumes 1999 bis 2007 um 20% abgenommen. Ein deutlicher Trend, der den Discountern unter den Drogeriemärkten geschuldet ist. Durch die Insolvenz des Discounters Schlecker im Jahr 2012 hat sich in dem Markt sehr viel bewegt und die Arbeitslosenzahlen in diesem Bereich im fünfstelligen Bereich steigen lassen.
Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).
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