Gärtner/in Fachrichtung Gemüsebau – Ausbildung, Gehalt, Voraussetzungen und Zukunft

Als Gärtner/in im Bereich Gemüsebau begleitest du deine Pflanzen von der Aufzucht bis zur Ernte und sorgst durch deine Tätigkeit für ein gesundes und beständiges Wachstum und den Erhalt der Pflanzen. Betrachtest du allein die Liste der hier heimischen Pflanzen, so ist in diesem Berufszweig die Abwechslung in jedem Fall gegeben.

Hinzu kommt, dass du viel an der frischen Luft arbeiten kannst, die anstrengenden körperlichen Arbeiten in der Regel von Maschinen erledigt werden und du dich in diesem Beruf auf viele unterschiedliche Spezialgebiete spezialisieren kannst.

Der Beruf als Gärtner/in im Gemüsebau ist darüber hinaus nicht nur für Pflanzen- und Naturfreunde eine schöne und erfüllende Beschäftigung, sondern auch für technische Tüftler. Denn durch die Planung der verschiedenen Pflanzungen, die Möglichkeiten der Automatisierung und den verschiedenen Bewässerungssystemen kannst du dich hier kreativ entfalten und somit für eine optimale Ernte sorgen. Darüber hinaus werden deine Produkte sehr hoch geschätzt und tagtäglich von vielen tausend Menschen gegessen. Ein Wissen, welches viele Menschen im Gemüsebau tagtäglich bei ihrer Arbeit motiviert.

Video zum Berufsbild Gärtner/in Gemüsebau

Gehalt als Gärtner/in Gemüsebau

Wenn du dich für den Ausbildungsberuf als Gärtner/in für Gemüsebau entscheidest, so spielt der Verdienst natürlich eine wichtige Rolle. Nach dem Ausbildungsgehalt und als Neueinsteiger mit Abschluss wirst du im Durchschnitt auf einen Verdienst von 1.500 Euro brutto im Monat kommen. Dies klingt zunächst nicht nach sonderlich viel Geld, doch da du dich als Gärtner durch Fort- und Weiterbildungen durchaus schnell spezialisieren kannst, steigt der Lohn nach einiger Zeit erfahrungsgemäß weiter an.

Mit einem Meistertitel in der Tasche sind dann Gehälter von 2000 Euro brutto im Monat und mehr, selten ein sonderliches Problem. Je besser du dich spezialisierst und je gefragter somit deine Arbeit wird, umso höher kann der Lohn in den weiteren Jahren ansteigen.

Ausbildung als Gärtner/in Gemüsebau

Die Ausbildung zum Gärtner/in Gemüsebau findet sowohl in der Berufsschule als auch im ausbildenden Betrieb statt. In der schulischen Ausbildung stehen hierbei die theoretischen Grundkenntnisse im Mittelpunkt. Dir wird vermittelt, welche verschiedenen Erden es gibt, welche Ansprüche bestimmte Gemüsesorten stellen und wie die Anzucht und Aufzucht der verschiedenen Pflanzen effektiv betrieben werden kann. Auch technische Ausbildungsinhalte wie die Nutzung und Planung von Sätechnik, Erntetechnik und Düngungstechnik und den Betrieb verschiedener Automatisierungssysteme sind Teil dieser Ausbildung.

Im betrieblichen Teil der Ausbildung kommst du stärker mit der praktischen Seite des Berufes in Berührung und kannst das neu erworbene Wissen aus der Berufsschule in der Praxis anwenden. Zwar übernehmen auch hier mittlerweile Maschinen einen großen Teil der Aufgaben und erleichtern somit die Arbeit als Gärtner im Gemüsebau deutlich, doch Kraft und Ausdauer solltest du in diesem Berufsfeld in jedem Fall benötigen.

Da der Ausbildungsberuf zum Gärtner/in Gemüsebau tariflich geregelt ist, kannst du für deine Ausbildung ein entsprechendes Ausbildungsgehalt erwarten. Dabei steigt das Gehalt während der drei Jahre dauernden Ausbildung in jedem Jahr an. Dieses Gehalt kannst du während der Ausbildung erwarten:

1. Ausbildungsjahr: 570 – 725 Euro
(Neue Bundesländer 350 – 725 Euro)
2. Ausbildungsjahr: 630 – 825 Euro
(Neue Bundesländer 470 – 825 Euro)
3. Ausbildungsjahr: 690 – 925 Euro
(Neue Bundesländer 500 – 925 Euro)

Voraussetzungen und Eigenschaften für den Beruf

Schulische Voraussetzungen gibt es für den Beruf Gärtner/in Gemüsebau nicht. Allerdings kann die Ausbildung bei entsprechender Schul-Vorbildung verkürzt werden, sodass du schneller von einem festen Gehalt ausgehen kannst. Wichtig sind bei diesem Ausbildungsberuf vor allem die körperlichen Voraussetzungen. Denn auch bei schlechtem Wetter muss ein Gärtner seiner Arbeit nachkommen und sich um die Pflanzen kümmern.

Grundsätzlich solltest du für diesen Beruf über eine gute Kondition und ein wenig Kraft verfügen. Ein besonderer Hinderungsgrund können durchaus Allergien wie Heuschnupfen sein. Wenn du unter Heuschnupfen leidest, solltest du dich in jedem Fall vor der Entscheidung für diesen Ausbildungsberuf umfassend beraten lassen.

Bewerbung als Gärtner/in Gemüsebau

Die Bewerbung als Gärtner/in Gemüsebau erfolgt klassisch durch eine schriftliche Bewerbungsmappe oder über verschiedene Online-Bewerbungsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass du dich bei einer Gärtnerei auch persönlich vorstellen und dort bewerben kannst. Vor allem kleinere Betriebe legen oftmals mehr Wert auf ein persönliches Erscheinen vor Ort und eine persönliche Vorstellung.

Bei der Bewerbungsmappe solltest du zum einen auf einen tabellarischen Lebenslauf in gut lesbarem Format und auf ein gutes und motiviertes Bewerbungsanschreiben verweisen können. Mache dich im Vorfeld umfassend schlau über den Betrieb und dessen Produkte und lasse dieses Wissen in dein Bewerbungsanschreiben mit einfließen. Denke beim Verfassen daran, dass dies deine erste Möglichkeit ist bei deinem zukünftigen Arbeitgeber einen guten Eindruck zu hinterlassen und diesen von dir zu überzeugen.

Trends und Perspektiven im Gemüseanbau

Gegessen wird immer. Eine nicht unerhebliche Feststellung in einem Ausbildungsberuf, welcher stark von der Nachfrage der Menschen nach frischem Gemüse abhängig ist. Besonders positiv ist zu verzeichnen, dass immer mehr Menschen hohen Wert auf die Herkunft ihrer Lebensmittel legen und somit vor allem versuchen lokal zu kaufen und somit den Berufsstand des Gemüsegärtners absichern.

Das bedeutet für die Zukunft, dass sich der Markt nochmals deutlich in Richtung Bio-Anbau und Regionalität verschieben wird, was deine Chancen in diesem Berufsbild nachhaltig verbessert. Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, dass du als Gärtner/in Gemüsebau auch in Zukunft recht problemlos eine Anstellung finden wirst und diese Branche auch in Zukunft weiterhin Bestand haben wird. Hieran wird auch das immer stärker werdende E-Commerce nichts ändern, da die regionalen Produkte in der Regel von den Kunden im Supermarkt oder direkt beim Hersteller erworben werden.

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