Personalsachbearbeiter/in – Beruf, Ausbildung, Gehalt und Voraussetzungen

Du arbeitest gerne mit Menschen und kannst gut kommunizieren? Zu deinen Talenten zählt, dass du Personen gut einschätzen und analysieren kannst? Vielleicht ist dieses Berufsbild im Personalwesen dann genau das richtige für dich.

Personalsachbearbeiter sorgen für den Nachwuchs im Unternehmen und tragen somit wesentlich für das Wachstum und den Erfolg im Unternehmen bei. In kleineren Unternehmen übernimmt diese Aufgabe oftmals die Geschäftsführung, ab einer gewissen Anzahl von Mitarbeitern ist dies jedoch nicht mehr zu Händeln und die Aufgabe wird einem Personalsachbearbeiter übergeben.

Als Personalsachbearbeiter/in bist du im Job dafür verantwortlich, dass bei Bedarf an neuen Mitarbeitern die richtigen bzw. die besten Arbeitnehmer ausgewählt werden. Die Entscheidung über eine Einstellung triffst du jedoch normalerweise nicht allein, sondern in Abstimmung mit der jeweiligen Fachabteilung, in welcher sich der neue oder freiwerdende Arbeitsplatz befindet.

Der Personalfachmann bzw. die Personalfachfrau ist in seinem Job ebenso für die Weiterbildung und die Entwicklung des Stammpersonals zuständig. Wünsche und Erwartungen können diesbezüglich an ihn/sie herangetragen werden, ein automatisches Recht auf Weiterbildung, gegenüber dem Arbeitgeber, besteht jedoch nicht.

Video zu Ausbildung und Beruf als Personalsachbearbeiter

Stephanie Bätz, Sachbearbeiterin Personalstelle am Fraunhofer IDMT

Gehalt als Personalsachbearbeiter/in

Personalsachbearbeiter verhandeln in Gesprächen das Gehalt neuer Mitarbeiter, für sich selbst müssen sie jedoch in ihrem eigenen Verhandlungsgespräch bei ihrer Neueinstellung ebenso einstehen.

Das Gehalt als Personalsachbearbeiter richtet sich nach verschiedenen Faktoren. So ist zum Beispiel die Qualifikation, Berufserfahrung, aber auch der Verantwortungsbereich entscheidend für die Höhe beim Verdienst.

Wenn sich der Arbeitsvertrag an den Tarifvertrag anlehnt, so kann zum Beispiel das Gehalt als Personalsachbearbeiter zwischen 2.900 EUR und 3.300 EUR brutto im Monat liegen. Doch auch Lohnzahlungen deutlich über- und unterhalb dieser Gehaltsspanne werden bundesweit bezahlt.

Weiterbildung und Ausbildung als Personalsachbearbeiter/in

Personalsachbearbeiter wird man nach einer erfolgreichen Weiterbildung, welche von unterschiedlicher Dauer ist, je nachdem für welche Form der Weiterbildung sich der Bewerber entscheidet. In Vollzeit beträgt die Ausbildung 4-6 Monate, in Teilzeit sind es 9-15 Monate. Ein Fernlehrgang ist ebenso im Bereich des Möglichen und erfordert bis zu 12 Monate.

Wer sich hier weiterbilden darf, bestimmen im Prinzip die Lehrgangsanbieter und Bildungsträger, welche eigene Kriterien festlegen. Oftmals wird jedoch eine einschlägige Berufserfahrung vorausgesetzt und ebenso eine Ausbildung in einem kaufmännischen oder verwaltenden Beruf.

Für den Zeitraum der Weiterbildung erfolgt keine Vergütung, es sei denn, mit dem Arbeitgeber ist dies arbeitsvertraglich vereinbart worden, beispielsweise in der Form, dass man Teilzeit weiterarbeitet, während man die Weiterbildung absolviert.

Für die Ausbildung als Personalsachbearbeiter fallen durch die Weiterbildung verschiedene Kosten an, wie Lehrgangsgebühren, Anmeldegebühren oder die Prüfungsgebühren. Ebenso müssen Bücher und Lehrmaterial selbst finanziert werden.

Ein anspruchsvoller Beruf im Personalwesen, welcher Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit voraussetzt. Oft ist es zudem notwendig Gespräche zu führen, die schwierig sind. In diesem Beruf fungierst du als Bindeglied zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern bzw. potenziellen neuen Mitarbeitern.

Voraussetzungen für Personalsachbearbeiter

Personalsachbearbeiter müssen in der Lage sein mit Bewerbern, Mitarbeitern und Vorgesetzten gut zu kommunizieren. Sie müssen Konflikte lösen können und auch auf neue Mitarbeiter „zugehen“ können, um diese einzugliedern.

In der Auswahl von Bewerbern ist die Fähigkeit notwendig eine richtige Entscheidung zu treffen. Hierfür ist eine ordentliche Portion Selbstsicherheit notwendig, genauso wie in den Gesprächen.

In der Regel erstellt der Personaldisponent die Arbeitszeugnisse und die Arbeitsverträge, was einer gewissen Sorgfalt bedarf. Hierfür muss jedoch ebenso eine ständige Bereitschaft zur Weiterbildung vorhanden sein, denn es gibt ständig Neuerungen und man sollte sich immer auf dem Laufenden halten.

Bewerbung als Personalsachbearbeiter/in

Gerade im Personalwesen sollte man sich keinen Fehler leisten, denn schließlich müssen die Kollegen über die Bewerbung urteilen. Die Bewerbung als Personalsachbearbeiter unterliegt daher einem besonderen Augenmerk und Flüchtigkeitsfehler senken die Chancen auf den Job deutlich. Denn wie soll jemand eine eingehende Bewerbung bewerten, wenn er selbst sein Bewerbungsschreiben oder den tabellarischen Lebenslauf nicht fehlerfrei erstellen kann.

Personalentwicklern muss an dieser Stelle eigentlich nichts mehr über die Anfertigung einer Bewerbung gesagt werden, sie befassen sich alltäglich damit. Für Einsteiger empfiehlt sich, mit der gängigen aktuellen Literatur zum Thema Bewerbung vertraut zu machen. Gelegentlich gibt es hier Änderungen bezüglich der Norm, die natürlich berücksichtigt werden sollten.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird sich der demografische Wandel in der Gesellschaft deutlich bemerkbar machen. Immer mehr ältere Menschen werden arbeiten, viele auch über das 65 Lebensjahr hinaus.

Für Personalsachbearbeiter wird die Beschaffung von qualifizierten Fachkräften zu einem größeren Problem, denn der Topf an Arbeitskräften, um den sich die Unternehmen streiten, wird deutlich kleiner. Für die Arbeitnehmer bedeutet dies höhere Gehälter, für die Unternehmen bedeutet es, mehr Geld und ein attraktives Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen.

Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren den Faktor Arbeit ausgebeutet und tun es noch immer. Die Löhne wurden gedrückt oder Arbeit verlagert, doch das Ausland ist nicht mehr die billige Ausweichlösung und hat wie vorhergesagt aufgeholt. Personalabteilungen entwickeln schon sehr bald flächendeckend vielfältige Konzepte zur Mitarbeiterzufriedenheit.

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