Zweiradmechatroniker/in – Ausbildung, Berufsbild, Gehalt und Zukunft (ehemals Zweiradmechaniker)

Du bist stolz auf deine Fähigkeiten als Schrauber und interessierst dich für Zweiräder? Dann ist vielleicht der Beruf Zweiradmechaniker/in der richtige Karriereweg für dich. Im Jahr 2014 wurde die Bezeichnung Zweiradmechaniker/in abgelöst und durch den Beruf Zweiradmechatroniker/in ersetzt.

Du reparierst unterschiedliche Zweiräder, wartest Sie und rüstest sie um. Deine tägliche Arbeit geht über mechanische Aufgaben hinaus, denn in der heutigen Zeit spielt die Elektronik ebenfalls eine große Rolle. Bei diesem Beruf kannst du zwischen den beiden Fachrichtungen Fahrrad- und Motorradtechnik wählen. Je nach Fachrichtung variieren die Ausbildungsinhalte etwas, da du jeweils mit fachspezifischen Besonderheiten konfrontiert wirst.

Im Bereich Fahrradtechnik werden Kenntnisse zu E-Bikes immer wichtiger und auch Motorräder verfügen längst nicht mehr nur über einen Verbrennungsmotor. Auch hier sind moderne Elektro- und Hybridfahrzeuge auf dem Vormarsch und stellen die Zweiradmechaniker/innen vor neue Herausforderungen. Abhängig von der gewählten Fachrichtung kannst du als Zweiradmechaniker/in bei Motorrad- oder Fahrradeinzelhändlern, Reparaturwerkstätten sowie Fahrrad- oder Motorradherstellern arbeiten.

Video zu Ausbildung und Beruf als Zweiradmechatroniker/in

Zweiradmechatroniker Fahrradtechnik - Ausbildung - Beruf

Gehalt als Zweiradmechaniker/in

Als Berufsanfänger/in kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.800 bis 2.500 Euro brutto pro Monat rechnen. Die Berufserfahrung ist ein wichtiger Aspekt für die Höhe deines Einkommens, daher kannst du im Laufe der Zeit mit steigendem Gehalt rechnen. Ebenfalls relevant sind weitere Kriterien wie die Größe des Unternehmens, die Branche, die Region, deine Qualifikation und dein Einsatzbereich.

Durchschnittlich kannst du als Zweiradmechatroniker/in mit entsprechender Berufserfahrung monatlich zwischen 2.600 und 3.300 Euro brutto verdienen. Wenn du Weiterbildungen absolvierst, kannst du dein Gehalt weiter steigern. Mit einem Meistertitel ist ein monatliches Bruttogehalt von etwa 4.000 bis 4.300 Euro möglich.

Ausbildung als Zweiradmechatroniker/in

Wenn du die Ausbildung zum/zur Zweiradmechatroniker/in absolvieren möchtest, entscheidest du dich im Vorfeld für eine der beiden Fachrichtungen Fahrrad- oder Motorradtechnik. Unabhängig von der gewählten Spezialisierung wird die duale Ausbildung parallel in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb erfolgen und dauert 3,5 Jahre.

Zu den schulischen Ausbildungsinhalten zählen beispielsweise Kenntnisse zu Fahrzeugen und fahrzeugtechnischen Systemen, Mess-, Prüf- und Diagnosevorgänge sowie Montage und Demontage von Systemen oder Baugruppen. Neben den fachspezifischen Unterrichtsinhalten werden in der Berufsschule auch allgemeine Fächer wie Deutsch und Sozialkunde unterrichtet.

Im Ausbildungsbetrieb werden die theoretischen Kenntnisse in der Praxis angewendet und vertieft. Unter Anleitung lernst du beispielsweise, wie Service- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden, was du bei der Kommunikation mit Kunden beachten musst und welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Dein monatliches Ausbildungsgehalt kann je nach Branche variieren, folgende Angaben dienen als ungefähre Richtwerte:

1. Ausbildungsjahr:
640 bis 1.000 Euro
2. Ausbildungsjahr:
700 bis 1.100 Euro
3. Ausbildungsjahr:
800 bis 1.190 Euro
4. Ausbildungsjahr:
980 bis 1.250 Euro

Eigenschaften und Voraussetzungen als Zweiradmechaniker/in

Es gibt keine Vorgaben zu einem bestimmten Schulabschluss, meist stellen die Arbeitgeber/innen jedoch Bewerber/innen mit einem guten Hauptschulabschluss ein. Vorteilhaft sind insbesondere gute Noten in Fächern wie Mathematik und Physik. Zusätzlich zu den schulischen Kenntnissen und Fähigkeiten solltest du über technisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick verfügen. Diese Eigenschaften sind für den Beruf als Zweiradmechaniker unerlässlich.

Sehr wichtig sind auch Lernbereitschaft, ein gutes Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein und eine selbstständige Arbeitsweise. Eine genaue Arbeitsweise gewährleistet zudem, dass du alle Arbeiten korrekt ausführst. Da du als Zweiradmechatroniker/in häufig mit Kunden und Kundinnen in Kontakt kommst, solltest du über Geduld, ein freundliches Wesen und gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen.

Bewerbung als Zweiradmechatroniker/in

Da Sorgfalt ein wichtiger Aspekt für den Beruf als Zweiradmechaniker/in ist, solltest du deine Bewerbungsunterlagen vor dem Versand sorgfältig überprüfen, damit keine Flüchtigkeitsfehler enthalten sind. Dies würde einen negativen Eindruck hinterlassen und deine Chancen auf deinen Traumjob deutlich reduzieren. Zu den gängigen Unterlagen zählen das Anschreiben, der Lebenslauf und die relevanten Zeugniskopien.

  • Im Bewerbungsschreiben schilderst du deine Kenntnisse und Fähigkeiten, gehst auf deine Motivation für die Berufswahl ein und zeigst dich in möglichst positivem Licht.
  • Der tabellarische Lebenslauf listet deinen bisherigen Werdegang auf und enthält zusätzliche Angaben wie interessante Hobbys, Fremdsprachenkenntnisse, absolvierte Praktika und Nebenjobs.
  • Achte darauf, dass du Zeugniskopien sowie Nachweise zu Praktika und Nebenjobs beifügst.

Viele weitere Tipps zur Bewerbung!

Deine Zukunftsaussichten als Zweiradmechaniker/in oder Zweiradmechatroniker/in sind unabhängig von der gewählten Fachrichtung und der Branche auf lange Sicht hervorragend. Der Fachkräftemangel macht sich seit einigen Jahren deutlich bemerkbar, daher suchen zahlreiche Arbeitgeber händeringend nach versierten Fachkräften für Fahrradmechaniker.

Wenn du Weiterbildungen absolvierst, kannst du deiner Karriere einen entscheidenden Schub verleihen und von besseren Verdienstmöglichkeiten profitieren. Du kannst dich beispielsweise zum Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik weiterbilden, einen Meistertitel erwerben oder möglicherweise sogar ein Studium absolvieren. Mögliche Studienbereiche sind beispielsweise Elektromobilität oder Wirtschaftsingenieurwesen. Wenn du von einem eigenen Betrieb träumst, kannst du mit einer Existenzgründung in die Selbstständigkeit starten und deinen eigenen Reparaturbetrieb eröffnen.

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