Softwareentwickler/in – Programmierer/in – Fachinformatiker/in – Details zu Ausbildung, Studium, Berufsbild, Gehalt und Bewerbung

Zu Beginn der 90er Jahre noch völlig unbekannt und wenig bedeutend, hat sich die Softwareentwicklung zu einer festen Größe innerhalb der Hochschule und Arbeitswelt entwickelt. Hierfür ist das digitale Zeitalter, Internet und nicht zuletzt der Personal Computer verantwortlich.

Hardware ist ein Aspekt der Technologisierung der letzten Jahre, doch ohne die passende Software funktioniert natürlich keine Hardware. Am Anfang stand der binäre Code als Basis jeder Programmierung, denn jede Programmiersprache basiert auf zwei Zahlen – aus 0 und 1.

Softwareentwickler nutzen vorhandene Programmiersprachen wie Java, C++ oder andere, um mit dieser Sprache bestimmte Programme zu erstellen, die bestimmte Aufgaben und Funktionen übernehmen sollen. Dabei sind Testumgebungen wichtiges Werkzeug der Programmierer.

Stellen finden Programmierer auf dem Arbeitsmarkt meistens in sogenannten Software- und Systemhäusern, wo sie spezielle Probleme lösen. Hierbei arbeiten Softwareentwickler in der Regel in Teams. Daneben bieten jedoch auch etliche Internetfirmen, öffentliche Institutionen oder auch das Militär eine berufliche Perspektive.

Gehalt als Softwareentwickler/in bzw. Programmierer/in

Das Gehalt als Softwareentwickler richtet sich nach der Qualifizierung, Berufserfahrung, dem Verantwortungsbereich, aber auch nach dem Grad der Spezialisierung. Der Job wird je nach Einsatzgebiet und Branche gut bis sehr gut bezahlt.

Softwareentwickler können ebenso selbstständig sein und als Dienstleister fungieren, wobei hier Honorare von 100 EUR pro Stunde oder mehr der Regelfall ist.

Wer in einem Angestelltenverhältnis sein Gehalt verdient, welches auf tariflichen Grundlagen fußt, der kann in diesem Beruf zwischen ca. 3.300 und 3.800 EUR brutto im Monat verdienen. Oftmals liegt der Verdienst als Programmierer jedoch deutlich darüber.

Studium, Ausbildung oder Weiterbildung als Softwareentwickler/in

Die Berufsbezeichnungen Softwareentwickler/in oder Programmierer/in sind eher umgangssprachlich und stehen in der Öffentlichkeit für Absolventen eines Studiums der Informatik. Tatsächlich ist Softwareentwickler/in eine reale Weiterbildung der IHK laut IT-Fortbildungsverordnung. Die Zugangsvoraussetzung können ganz verschiedene Studienfächer und Ausbildungsberufe sein.

Die Weiterbildung ist auf 1 Jahr angelegt und erfolgt in der Regel in Teilzeit. In der IT-Fortbildungsverordnung (IT-FortbV) ist die Ausbildung als unterste Form definiert, darüber stehen die operativen und strategischen Professionals.

Für die Ausbildung wird kein Geld bezahlt, meistens kommt der Arbeitgeber für den Unterhalt auf, ebenso für die Kosten der Ausbildung. Sprich, es handelt sich oft um eine vom Arbeitgeber finanzierte Weiterbildung.

Eine alternative Ausbildung bietet der Fachinformatiker, welcher als dreijährige duale Berufsausbildung angeboten wird. (Siehe Video)

Zweifellos einer der meistgesuchtesten Berufe der letzten Jahre. Die Verdienstmöglichkeiten sind sehr gut. Wohl einer der wenigen Berufe, die nicht unter der Globalisierung und Weltwirtschaftskrise leiden.

Eigenschaften und Voraussetzungen für Software-Entwickler

Softwareentwickler benötigen vor allen Dingen das technische Verständnis für informationstechnologische Zusammenhänge. Dies ist die Grundvoraussetzung, zusätzlich zur Beherrschung der gängigen und verwendeten Programmiersprachen.

In der Regel beschäftigen sich Programmierer mit Problemstellungen, welche es zu lösen gilt. Aus diesem Grund ist analytisches und lösungsorientiertes Denken im beruflichen Alltag sehr wichtig.

Eine gute Kommunikationsfähigkeit im Team und gegebenenfalls auch gegenüber dem Kunden ist für die Arbeit wichtig, denn bei größeren Projekten arbeiten Softwareentwickler nicht allein, sondern in größeren Teams.

Video zum Berufsbild Fachinformatiker/in

Bewerbung als Softwareentwickler/in bzw. Programmierer/in

Eine Bewerbung auf eine Stelle als Softwareentwickler muss nicht konservativ sein, allerdings klar strukturiert, detailliert und natürlich überzeugend. Der Job verlangt ein gewisses Maß an Kreativität weshalb die Bewerbung dies natürlich widerspiegeln darf.

In diesem Beruf erfolgt die Bewerbung fast ausschließlich als Online-Bewerbung. Das kann in verschiedener Form sein, entweder als Bewerbungshomepage, als Bewerbung per E-Mail oder über ein Bewerbungsformular des Unternehmens.

Im Anschreiben entscheidet sich bei der ersten Sichtung der Unterlagen, ob jemand im Bewerbungsprozess bleibt oder aussortiert wird. Vielen fällt es schwer sich hier selbst zu verkaufen und anzupreisen, daher ist es wichtig das Bewerbungsanschreiben vor dem Versand von jemandem Gegenlesen zu lassen.

Der Lebenslauf wird in der Regel erst bei der zweiten Sichtung wichtig, trotzdem muss er natürlich optimal gestaltet werden. Ein tabellarischer Lebenslauf mit den persönlichen Daten, dem schulischen und beruflichen Werdegang sowie den Zusatzqualifikationen, rundet das Bild über den Bewerber ab. Zeugnisse und Bescheinigungen sind wichtig, dienen meistens aber nur zum Beleg und für offene Detailfragen.

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Kaum ein anderer Jobbereich ist in den letzten Jahren so deutlich gewachsen, wie die IT-Branche. Nach wirtschaftlichen Konsolidierungsprozessen befinden sich die Softwareentwickler jedoch in weltweiten Konkurrenzsituationen wieder, welche es vor einigen Jahren noch nicht so deutlich gab.

Programmiersprachen sind weltweit einheitlich, somit ist es für einen Investor eine Frage der Kosten, ob er die Softwareentwicklung im günstigen Indien oder in Deutschland durchführen lässt.

Der Einsatz von bestehenden Modulen verkürzt heute die Entwicklungszeiten von Software, weshalb auch die Einsatzzeiten verkürzt werden und somit die Kosten.

Für Softwareentwickler spielt heute besonders neben der Usability auch die User-Experience eine gewichtige Rolle. Hier soll dem Benutzer ein positives und vor allem einprägsames Erlebnis vermittelt werden, um Freude am Gebrauch zu erzeugen.

Viele Programmierer machen sich aus einem Angestelltenverhältnis heraus selbstständig und Gründen eigene Unternehmen.

Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).

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