Webadministrator/in – Ausbildung, Gehalt, Voraussetzungen und Quereinstieg

Der Webadministrator hat eine verantwortungsvolle Aufgabe und eine schwierige zugleich. Seine Arbeit ist im Prinzip nicht sichtbar, wie zum Beispiel bei einem Webdesigner. Erst wenn etwas nicht funktioniert und Internetseiten oder Daten nicht abgerufen werden können, wird sein Einflussbereich unmittelbar.

Der Beruf an sich ist relativ neu und erlebte erst mit dem Siegeszug des Internets Ende der 90er Jahre seinen Höhepunkt.

Als Webadministrator/in liegt das Aufgabengebiet in der Pflege der Webserver. Sie konfigurieren, reparieren und sorgen für einen reibungslosen Betrieb. Hier sorgen vor allem Hackerangriffe, Softwarefehler, aber auch Hardware-Defekte für Probleme.

Jedes mittelständische Unternehmen mit einer B2B-, B2P- oder P2P-Internetaktivität hat einen Webadministrator beschäftigt, oder zumindest über externe Agenturen unter Vertrag.

Gehalt als Webadministrator/in

Viele Webadministratoren sind selbstständig, im Folgenden kann allerdings nur für die Angestellten in diesem Beruf eine Aussage getroffen werden.

Bei den Angestellten erfolgt die Orientierung an den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes. Hinzu kommen noch Faktoren wie Berufserfahrung, Qualifikation oder Verantwortungsbereich, die ebenso für die Höhe des Verdienstes verantwortlich sind.

Beispielsweise kann das Gehalt als Webadministrator zwischen 3.000 und 3.900 EUR brutto im Monat liegen. Für gewöhnlich liegt der Lohn in der freien Wirtschaft jedoch deutlich über dem Tarif.

In Europa können die Gehälter je nach Land und Wirtschaftslage variieren, liegen aber oft im Bereich von 40.000 bis 60.000 Euro pro Jahr.

Weiterbildung und Ausbildung als Webadministrator/in

Webadministratoren qualifizieren sich durch Weiterbildungen, zum Beispiel bietet die IHK eigene Zertifizierungen zum Web-Administrator an. Weil es sich um einen relativ jungen Beruf handelt ist hier noch keine staatliche Regelung vorhanden.

Nicht selten rekrutieren sich Webadministratoren aus Quereinsteigern, die vorher Informatik, Mathematik oder andere Studiengänge studiert haben. Das Bundesministerium für Bildung bietet seit Kurzem ein Weiterbildungsprojekt an, in welchem, bei ca. 1-jähriger Dauer, Webadministratoren weitergebildet werden.

Diese Weiterbildung ist unterteilt in drei Karrierestufen, nämlich Spezialisten, operative Professionals und strategische Professionals. Die Weiterbildung in der Webadministration gehört zur unteren Stufe, den Spezialisten.

Je größer der Fokus eines Unternehmens im Internet liegt, umso größer ist der Stellenwert der Administratoren in dem Unternehmen. Ein Beruf mit guter Perspektive.

Berufserfahrung in der IT-Branche, oder eine andere themenverwandte Berufsausbildung ermöglichen den Zugang zur Weiterbildung. Während der Ausbildung findet keine Vergütung statt, an Ausbildungskosten fallen lediglich eventuelle Abschlussgebühren und Materialkosten an.

Voraussetzungen und Fähigkeiten als Webadministrator/in

Für die Bereiche Datenverarbeitung und Informatik sollte jeder Webadmin eine Neigung besitzen, denn Daten und Zahlen gehören zum täglichen Handwerk.

Eine wesentliche Voraussetzung ist die Kundenorientierung, die einem Webadmin innewohnen sollte, besonders, wenn er in einer Agentur arbeitet. Denn die Vorgaben des Kunden müssen verstanden und umgesetzt werden. Die Planung und Organisation liegt in der Hand der Webadministration, für eine effiziente Umsetzung ist daher auch eine gewisse Belastbarkeit notwendig.

Besonders bei Problemstellungen muss ein Webadmin gewisse analytische Fähigkeiten beweisen, welche lösungsorientierte Ansätze und Vorschläge liefern können.

Bewerbung als Webadministrator/in

Die Bewerbung als Webadmin kann auf unterschiedliche Art erfolgen, zum einen auf dem klassischen Weg, zum anderen über die Online-Bewerbung. Welche Form die Richtige ist, entscheidet das Stellenangebot, denn dort ist direkt oder indirekt der Bewerbungsweg angegeben.

Steht keine direkte Aufforderung zur Online-Bewerbung und auch keine E-Mailadresse, so sollte dieser Bewerbungsweg nicht in Betracht gezogen werden. Ist jedoch einen Mailadresse angegeben, kann durchaus eine Online-Bewerbung erfolgen. In der Regel laufen heute die meisten Bewerbungen, besonders für Berufe im digitalen Bereich, über die Online-Bewerbung.

Bei der Gestaltung der Online-Bewerbungsunterlagen liegen die gleichen Standards vor, wie bei der klassischen Bewerbung mit Bewerbungsanschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Zeugniskopien.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

Der Siegeszug des Internets ist seit der Entstehung ungebremst, neue Trends, neue Geschäftsmodelle und ein sich immer stärker ins Internet verlagernder Einzelhandel und Dienstleistungssektor, machen das Web zu einem Wachstumsmarkt.

Webadministratoren werden gesucht und haben eine gute berufliche Perspektive. Gleichwohl setzt der Job eine ständige Weiterentwicklung des Webadmin voraus, denn das Internet ändert sich sehr schnell.

Die Webadministration ist heute bei vielen Unternehmen das Herzstück des Geschäftsmodells. Ohne leistungsfähigen Webauftritt wären die meisten Unternehmen gar nicht am Markt existent. Den Unternehmen ist dieser Sachverhalt bewusst, daher wird in diesem Bereich nicht gespart sondern investiert. Es existieren nach wie vor gute Jobaussichten für einen Webadministrator.

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