Biologie ist die Lehre vom Leben und bietet verschiedene Facetten und Bereiche. Im Folgenden soll die allgemeine Biologie in den Vordergrund gestellt werden, doch Humanbiologie, Molekularbiologie und andere Bereiche bieten weitere Jobs für Biologen.
Die Biologie ist eine der ältesten Wissenschaften und fußt auf den Erkenntnissen der mittelalterlichen Klosterschulen, welche in der Beobachtung von Flora und Fauna ihren Anfang genommen hat. Erst die Aufklärung und die freie Wissenschaft, losgelöst von den Fesseln aus Kirche und Glauben, haben die Biologie überhaupt möglich gemacht.
Biologen erforschen im Rahmen von Unternehmen, Instituten oder öffentlichen Einrichtungen alle Facetten des Lebens, von den Mikroorganismen, über den Menschen bis hin zu den größten Lebewesen. Dabei untersuchen und analysieren Biologen sämtliche Faktoren und Zusammenhänge von Mikrokosmos und Makrokosmos.
Die eigene Sicherheit und der Schutz der Umwelt sind im Arbeitsalltag der Biologen wichtig und garantieren eine risikoarme Forschung. Zum Beispiel kann die Freisetzung von Lebewesen in eine bestimmte Umwelt dramatische Konsequenzen nach sich ziehen, welche Menschenleben gefährden kann.
Gehalt als Biologe/Biologin
Je nach Branche und Arbeitgeber gibt es gravierende Unterschiede in der Vergütung innerhalb der Biologie. Das Gehalt als Biologe/Biologin ist zudem von unterschiedlichen Faktoren abhängig, die sich aus der Qualifikation, dem Verantwortungsbereich oder den regionalen Bedingungen ergeben.
Der Verdienst der Biologen, die nach Tarifvertrag bezahlt werden, kann zum Beispiel zwischen 3.500 und 4.700 EUR brutto mit Monat liegen. Als Einstieg ist hier meistens die Entgeltgruppe 13 vorgesehen.
In der freien Wirtschaft wird jedoch auch wesentlich schlechter bezahlt. Je nach Fachgebiet können die Löhne hier releativ unterschiedlich ausfallen.
Studium und Ausbildung als Biologe/Biologin
Biologe/Biologin wird man durch ein Hochschulstudium, welches eine fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife zur Voraussetzung hat. Für das Bachelor- und Masterstudium legen die einzelnen Hochschulen eigene Zugangsvoraussetzungen fest, beispielsweise einen Numerus Clausus oder eine Eignungsprüfung.
Die Dauer des Biologiestudiums beträgt für den Bachelor drei Jahre, höchstens 4 Jahre und für den weiterführenden Master nochmals 1-2 Jahre.
Eine Vergütung ist wie bei allen Studiengängen an deutschen Hochschulen nicht vorhanden. Eine finanzielle Unterstützung nach dem BAföG oder durch Stipendien ist möglich, richtet sich jedoch nach verschiedenen Faktoren und muss beantragt werden.
Während des Studiums erfolgt nicht nur eine theoretische Ausbildung der Biologen, sondern auch eine praktische Ausbildung. Hierzu zählt in der Zoologie auch das Sezieren von kleineren Tieren, wie Mäusen, Ratten oder Fröschen. Auch die Tötung von Säugetieren kann eventuell durchaus verlangt werden, ein Sachverhalt eventuell bei Studenten Irritationen oder Probleme hervorrufen kann.
Eigenschaften und Voraussetzungen
Analytische Herangehensweisen sind bei biologischen Fragestellungen enorm wichtig. Versuchsreihen zu Planen und Durchzuführen erfordert ein analytisches Denken und Handeln.
Das Interesse an der Natur, ihren Lebensformen und Lebewesen ist die Grundvoraussetzung für jeden Biologen.
Ebenso muss ein Biologe auch in der Lage sein ein Lebewesen für Forschungszwecke zu töten, was für Biologen eine gewisse Hürde darstellen kann.
Bewerbung als Biologe/Biologin
Die Bewerbung als Biologe auf Jobs erfolgt nach den bekannten Regeln und besteht aus einem Bewerbungsschreiben, einem Lebenslauf und den Zeugniskopien bzw. Bescheinigungen.
Das Bewerbungsanschreiben dient als Einleitung in die Bewerbung, stellt aber die wichtigste Hürde im gesamten Bewerbungsprozess auf die begehrten Jobs. Im Anschreiben legt der Bewerber klar und überzeugend seine Qualifikation und Motivation für den Job als Biologe dar. Wer im Anschreiben der Bewerbung nicht überzeugt, landet meistens direkt auf dem Stapel der Absagen.
Erst im zweiten Schritt ist der Lebenslauf in tabellarischer Form relevant. Wer das Interesse auf der Arbeitgeberseite wecken konnte, punktet im Lebenslauf mit einer klaren Linie im beruflichen und schulischen Werdegang.
Trends und Beschäftigungszahlen in der Biologie
Nachdem in den 90er Jahren etliche Biologen auf der Straße standen und die Arbeitslosenquote bei über 20% lag, hat sich das Bild heute komplett gewandelt.
Biologen entwickeln heute regenerative Energiequellen, manipulieren und züchten Pflanzen für höhere Erträge und bessere Nutzung, arbeiten bei den forschenden Pharmakonzernen, oder in ökologischen Stationen. Das Einsatz- und Forschungsgebiet der Biologen ist weitreichend und vielfältig. Die beruflichen Perspektiven sind gut.
Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).
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