Maurer/in – Ausbildung, Berufsbild, Gehalt und Voraussetzungen

Mit deinen eigenen Händen etwas zu schaffen und zu gestalten macht dir Spaß? Du arbeitest gerne körperlich anspruchsvoll? Dann könnte das Berufsbild Maurer genau das richtige für dich sein.

Der Beruf ist eine Männerdomäne, so viel ist klar. Es gibt aber auch einige Frauen die eine Maurerausbildung ergreifen, der Anteil liegt jedoch unter 0,5 % aller Auszubildenden eines Jahrgangs.

Der Arbeitsmarkt ist sehr konjunkturabhängig und richtet sich nicht nur nach dem Wetter. Bei der zu erwartenden Klimaveränderung ist zukünftig eine Zunahme der Bautätigkeit in den Wintermonaten zu erwarten, in der Regel ist aber die Berufsausübung im Winter in Deutschland oft nicht möglich.

Viele Arbeitnehmer kommen aus dem Ausland und arbeiten hier für geringere Stundensätze. Die Erweiterungen der EU haben den Arbeitsmarkt im Baugewerbe durcheinander gewirbelt. Die Berufsausbildung als Maurer ist aber noch immer ein gefragter Beruf, vor allem unter den Absolventen von Hauptschulen. In den letzten Jahren ist die Nachfrage aber stark zurückgegangen.

Video zu Ausbildung und Beruf als Maurer/in

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Das Berufsbild Maurer/Hochbaufacharbeiter

Die Ausbildung ist oft in zwei unterschiedliche Phasen unterteilt. In der ersten Phase erfolgt die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter über zwei Jahre hinweg und in der zweiten Phase erfolgt dann innerhalb eines Jahres der Abschluss als Maurer, wobei in der zweiten Phase ebenso ein Abschluss als Betonbauer oder Schornsteinbauer erfolgen kann. Es besteht die Möglichkeit zur direkten Ausbildungen im Betrieb, die schulische Ausbildung ist ebenso möglich.

Es gibt typisches Maurerwerkzeug, wie die Maurerkelle, für typische Maurerarbeiten, wie betonieren, Mauerwerk errichten, Dämmen und Isolieren sowie Baggerarbeiten. Im Prinzip ist die Tätigkeit als Ausführung der Vorgaben von Architekten und Bauherren zu verstehen.

Persönliche Voraussetzungen und Eigenschaften für Maurer

Eine körperlich gute Konstitution ist unerlässlich. Das handwerkliche Geschick sollte mitgebracht werden, ebenso wie das Bewusstsein für eine Tätigkeit unter freiem Himmel. Auf dem Bau herrscht zuweilen ein recht rauer Umgangston, weshalb eine robuste Psyche nicht verkehrt ist.

Ausbildung zum Maurer

Die Ausbildung dauert wie bereits beschrieben 3 Jahre und ist eine duale Berufsausbildung in dem ausbildenden Betrieb und der zuständigen Berufsschule. Während im Betrieb eher die fachliche Komponente im Vordergrund steht, lernst du in der Schule die allgemeinen Inhalte, wie Deutsch oder Sozialkunde.

Die Handhabung und Benutzung von Werkzeugen oder Baumaterialien stehen dabei genauso auf dem Lernplan, wie die Herstellung und Verarbeitung von Deckenputz oder Wandputz. Du lernst einen Schornstein herzustellen oder wie du Zeichnungen und Skizzen liest oder anfertigst.

Deine Ausbildungsvergütung kann innerhalb der drei Ausbildungsjahre wie folgt ausfallen:

1. Ausbildungsjahr:
765 bis 850 Euro
2. Ausbildungsjahr:
970 bis 1.200 Euro
3. Ausbildungsjahr:
1.190 bis 1.316 Euro

Bewerbung als Maurer/Maurerin

Für dieses Handwerk kann die richtige Präsentation der Bewerbungsunterlagen entscheidend sein, ist aber erst in zweiter Linie wichtig. Bewerbungsunterlagen werden am Computer erstellt, doch dies ist kein Arbeitsmittel und Werkzeug für Maurer, tolle Bewerbungen werden vom Arbeitgeber daher nicht erwartet. Sie sollten großen Wert auf ein persönliches Gespräch legen und den persönlichen Kontakt suchen.

An erster Stelle steht die Fähigkeit zu körperlicher Arbeit, Leistungsbereitschaft und der gute Umgang mit den Arbeitskollegen im Team. Diese Fähigkeiten sollten in der Bewerbung und am besten im vorhergehenden Gespräch vermittelt werden.

Bei der Erstellung der Bewerbung sollte dennoch Sorgfalt einfließen. Das Bewerbungsanschreiben sollte ideal die Motivation widerspiegeln und der tabellarische Lebenslauf den Werdegang darstellen.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

Mit der Phase von niedrigen Bauzinsen erlebt Deutschland einen Bauboom. Die Zeiten für Handwerker sind daher in diesem Bereich sehr gut. Allerdings darf es nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Branche zyklisch ist. Auf gute Jahre folgen auch immer wieder schlechte Jahre.

Die Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union haben dazu geführt, dass viele Handwerker mit Maurerausbildung aus den europäischen Nachbarländern gekommen sind. Durch niedrigere Löhne in den Heimatländern, können diese Arbeitnehmer oftmals günstiger arbeiten und werden eher beauftragt.

Zudem greifen viele Bauherren auf die günstigere Holzständerbauweise zurück. Diese spart Zeit beim Bau und darüber hinaus Materialkosten. Lediglich Fundamente werden teilweise noch gemauert, wenn sie nicht mit Beton gegossen werden. Doch langfristig dürfte diese Form auch weiterhin eher eine Nische beim Hausbau darstellen.

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