Die Arbeit mit pflegebedüftigen Menschen macht dir Spaß? Du kümmerst dich gerne um ältere Personen? Dann ist dieses Berufsbild vielleicht genau das Richtige für dich.
Altenpflegehelfer/innen arbeiten als direkte Unterstützung von examinierten Altenpflegern innerhalb der Altenpflegehilfe. Die psychische und physische Pflege der alten Menschen sowie deren Betreuung bei der Bewältigung der Alltagsaufgaben, gehört zum Aufgabengebiet einer Pflegehelfer.
Die Arbeitsorte sind sehr vielfältig. Altenpflegehilfe findet nicht nur in Altenheimen und Pflegeheimen statt, sondern ebenso in Krankenhäusern mit geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen. Aber auch der ambulante Pflegedienst und immer mehr Senioren-Wohngemeinschaften bieten Jobs und Stellenangebote.
Video zum Berufsbild Altenpflegehelferin
Gehalt und Verdienst als Altenpflegehelfer/in
Wie bei fast allen Berufen im sozialen Bereich, so werden auch die Altenpflegehelfer nicht besonders gut bezahlt. Das Gehalt als Altenpflegehelferin richtet sich nach vielen verschiedenen Faktoren, unter anderem nach dem jeweiligen Bundesland oder einem Tarifvertrag. Persönliche Eigenschaften, wie Berufserfahrungen, Verantwortungsbereiche oder die Qualifikation für den Job, sind natürlich ebenfalls entscheidend für den Verdienst.
Obwohl die Nachfrage an Jobs innerhalb der Altenpflegehilfe steigt, ist der Lohn als Altenpflegehelfer/in oftmals relativ gering. Für das Tarifgebiet West des öffentlichen Dienstes kann beispielhaft von einem Gehalt zwischen 2.200,- und 2.500,- EUR ausgegangen werden.
Ausbildung als Altenpflegehelfer/Altenpflegehelferin
Die Ausbildung als Altenpflegehelferin ist eine schulische Berufsausbildung die nicht bundesweit einheitlich geregelt ist. Es ist eine Lehre, die an den Berufsfachschulen und Berufskollegs der Länder absolviert werden kann, lediglich in Hamburg ist sie ein anerkannter Ausbildungsberuf, allerdings ist die Berufsbezeichnung dort Gesundheits- und Pflegeassistent/in.
Die Ausbildungsdauer ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und kann zwischen 1 und 3 Jahren betragen, in Hamburg sind es 2 Jahre. Ebenso wie die Dauer unterschiedlich geregelt ist, so gibt es für die Ausbildungsvergütung in der Altenpflegehilfe länderspezifische Regelungen.
Die Ausbildung besteht aus einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil, in Form von Praktika in Einrichtungen für Altenpflege. In einigen Bundesländern läuft die Berufsausbildung in der Altenpflege mit der Altenpflegehilfe zusammen und wird dann, nach einem gemeinsamen Ausbildungsjahr, separat weiter unterrichtet.
Für die Zulassung zur Ausbildung ist ein Gesundheitszeugnis erforderlich. Als schulische Voraussetzung ist in Hamburg kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, in den meisten Bundesländern wird jedoch mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt. Teilweise sogar ein Hauptschulabschluss mit absolviertem Vorpraktikum oder ein mittlerer Bildungsabschluss.
Eigenschaften und Voraussetzungen für Pflegehelfer
Wer sich auf Stellenangebote als Altenpflegehelfer/in bewirbt, der sollte sich im Vorfeld intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Der Beruf ist teilweise sehr hart und kann sehr emotional sein, beispielsweise wenn ein Langzeitpatient verstirbt. Sterbefälle gehören in diesem Beruf allerdings dazu, das sollte jedem vor Beginn einer Ausbildung bewusst sein. Für dieses Berufsbild ist es wichtig, dass sie körperliche und geistige Probleme bei den Pflegepatienten sofort erkennen.
Der gekonnte Umgang mit Menschen und eine ordentliche Portion Empathie sind notwendig, um die Patienten kennen zulernen, ihre Probleme zu erfassen und Veränderungen dem behandelnden Arzt mitteilen zu können. Menschen mit Demenz stellen Altenpflegehelfer oft vor schwierige Situationen, hier ist es wichtig freundlich zu bleiben und Verantwortungsbewusstsein zu zeigen.
Die Altenpflegehilfe ist gewiss kein einfaches Arbeitsfeld, daher ist in diesem Beruf die Teamarbeit unter den Kollegen sehr wichtig.
Bewerbung als Altenpflegehelferin
Eine Bewerbung als Altenpflegehelfer/in ist sehr klassisch und besteht aus einem tabellarischen Lebenslauf, einem Bewerbungsanschreiben und den relevanten Zeugniskopien.
In einer passenden Bewerbungsmappe wird die Bewerbung beim eventuellen zukünftigen Arbeitgeber abgegeben oder diesem zugeschickt. Die persönliche Übergabe hat den Charme, dass ein erster persönlicher Kontakt hergestellt wird. Eine wichtige Möglichkeit, um Pluspunkte zu sammeln und neugierig zu machen.
In Vielen Berufen ist die Bewerbung über das Internet mittlerweile der Standard. Für diesen Beruf kann eine Online-Bewerbung relevant sein, in der Regel ist das der jeweiligen Stellenanzeige direkt zu entnehmen.
Verfasst wird das Bewerbungsschreiben mit den wichtigsten Informationen, die Motivation und Qualifikation in kompakter Form wiedergeben. Das Anschreiben muss überzeugen, sonst landet die Bewerbung direkt auf dem Stapel der Absagen, ohne eines weiteren Blickes gewürdigt zu werden.
Das Bewerbungsschreiben schildert die Motivation und die Qualifikation des Bewerbers. Hier bildet sich ein erster Eindruck, welcher bereits über Erfolg oder Misserfolg der Bewerbung entscheidet.
Der tabellarische Lebenslauf ist bei einem gelungenen Anschreiben die zweite Station. Hier will der Arbeitgeber mehr über den Bewerber erfahren. Zuerst werden die persönlichen Daten, wie Vor- und Zuname, Geburtsdatum und -ort, Familienstand und Kinder angegeben. Im Anschluss erfolgt dann die Auflistung der verschiedenen bisherigen schulischen und beruflichen Stationen mit Angabe von Zeitraum und Tätigkeit.
Trends und Beschäftigungszahlen
Immer mehr alte Menschen leben in Deutschland und immer mehr alte Menschen brauchen Pflege, weil sie allein nicht mehr den Alltag bewältigen können. Der Altenpflege und der Altenpflegehilfe stehen Zeiten des Wachstums bevor. Die Kosten in diesem Bereich sind jedoch ebenfalls enorm und stellen Beitragszahler, Pflegedienste, Behörden und alle anderen Betroffenen vor Probleme.
Momentan wird noch versucht die Personalkosten in diesem Bereich möglichst gering zu halten. Es liegt jedoch ein Fachkräftemangel vor weshalb viele arbeitsuchende Personen auf dieses Berufsbild umgeschult werden.
Der Bedarf ist also enorm, momentan mangelt es jedoch am Willen der Finanzierung. Der Patientenschlüssel liegt daher sehr hoch und lässt keinen Spielraum für individuelle Anforderungen der Patienten.
Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).
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