Gesundheits- und Pflegeassistent/in (GPA) – Ausbildung, Berufsbild, Gehalt und Bewerbung

Du möchtest Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, unterstützen? Du wünschst dir, Pflegebedürftigen den Alltag zu erleichtern? Dann ist der Beruf Gesundheits- und Pflegeassistent/in (GPA) vielleicht genau das Richtige für dich.

Der anspruchsvolle und im Schichtdienst ausgeführte Beruf erfordert neben dem notwendigen Fachwissen besonders viel menschliches Einfühlungsvermögen. Es geht darum Menschen, gemessen an ihrem individuellen Gesundheitszustand, so gut wie möglich zu betreuen.

Dafür übernimmst du verschiedene Aufgaben und bist je nach deiner beruflichen Ausrichtung an unterschiedlichen Standorten aktiv. Die Gesundheits- und Pflegeassistenz umfasst Aufgaben von der Haushaltsführung über die Unterstützung der Körperpflege bis hin zur Kontrolle des Gesundheitszustandes.

Hier unterstützt du deine Patienten beispielsweise auch bei der Einnahme von Medikamenten oder verabreichst Insulinspritzen. Aufgrund der Bandbreite deiner Tätigkeiten umfasst der Arbeitsbereich sowohl Pflege- als auch Betreuungsaufgaben.

Der Beruf Gesundheits- und Pflegeassistent/in verlangt dir sehr viel Eigenverantwortung ab. Denn deine Arbeiten führst du allein aus. Lediglich der Plan für die medikamentöse Behandlung von Patienten stammt von entsprechenden Fachkräften aus der Altenpflege.

Dementsprechende Aufgaben führst du demnach nach Anweisung aus. Deine Arbeit setzt hohes Organisationstalent voraus, da du deine Tätigkeiten innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens ausführen musst.

Video zu Ausbildung und Beruf Gesundheits- und Pflegeassistent/in

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Gehalt als Gesundheits- und Pflegeassistentin

Das Gehalt als Gesundheits- und Pflegeassistent/in (GPA) kann je nach Region, Arbeitgeber, Berufserfahrung und Tarifvertrag variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die folgenden Zahlen Durchschnittswerte sind. Aktuelle Zahlen könnten abweichen.

In Deutschland verdient ein/e Gesundheits- und Pflegeassistent/in im Durchschnitt zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto pro Monat. Es gibt jedoch Unterschiede je nach Bundesland und ob der Arbeitgeber einem Tarifvertrag unterliegt.

Es ist möglich, dass Beschäftigte in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen der Gesundheits- und Krankenpflege unterschiedliche Gehälter erhalten. Auch können zusätzliche Leistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit oder betriebliche Zusatzleistungen die Gesamtverdienst erhöhen.

Ausbildung als Gesundheits- und Pflegeassistent/in

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Pflegeassistenten bzw. zur Gesundheits- und Pflegeassistentin (GPA) ist eine qualifizierte berufliche Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich. Sie dauert in der Regel ein Jahr und vermittelt grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse, um pflegebedürftige Menschen zu unterstützen. Hier ist eine grobe Übersicht über den Aufbau der Ausbildung:

Theoretischer Unterricht:

Der theoretische Unterricht findet in der Regel an Berufsfachschulen oder anderen Bildungseinrichtungen statt. Dabei werden grundlegende theoretische Kenntnisse im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege vermittelt. Dazu gehören Themen wie Anatomie, Krankheitslehre, Hygiene, Ernährungslehre, Medikamentenkunde, Pflegeprozesse, Kommunikation, Ethik und Recht.

Praktische Ausbildung:

Ein großer Teil der Ausbildung besteht aus praktischen Einsätzen in verschiedenen Pflegeeinrichtungen. Hier werden die erlernten theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt. Die praktische Ausbildung findet unter Anleitung von erfahrenen Pflegefachkräften statt und umfasst die direkte Betreuung und Pflege von Patienten oder Bewohnern.

Praktikum in verschiedenen Bereichen:

Gesundheits- und Pflegeassistenten absolvieren Praktika in verschiedenen Pflegebereichen, wie beispielsweise Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten oder Rehabilitationseinrichtungen. Dies ermöglicht ihnen, verschiedene Aspekte der Pflege kennenzulernen.

Vertiefende Weiterbildungen (optional):

Nach Abschluss der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich in speziellen Bereichen weiterzubilden, wie z.B. in der Geriatrie, Palliativpflege oder pädiatrischen Pflege.

Prüfung und Abschluss:

Am Ende der Ausbildung legen die angehenden Gesundheits- und Pflegeassistenten eine staatliche Abschlussprüfung ab. Diese besteht aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten sie eine Urkunde, die sie als ausgebildete Gesundheits- und Pflegeassistenten auszeichnet.

Es ist wichtig zu betonen, dass die genaue Struktur der Ausbildung je nach Land, Bundesland und Bildungseinrichtung variieren kann. Es ist ratsam, sich vor Beginn der Ausbildung über den spezifischen Ablauf und die Inhalte zu informieren.

Als Pflegeassistent hast du verantwortungsvolle Aufgaben in der Krankenpflege und Altenpflege. Dies betrifft ebenso die ambulanten Pflegedienste, wo du Pflegebedüftige bei der Körperpflege, der Haushaltsführung oder Familienbetreuung unterstützt.

Weiterbildung durch Studium der Pflege

Ein Studium der Pflege stellt für viele GPA eine gute Weiterbildung dar. Die Studenten von Pflegestudiengängen bekommen eine Ausbildungsvergütung, das ist durch das Pflegestudiumsstärkungsgesetz beschlossen worden.

Zudem werden Abschlüsse von ausländischen Fachkräften in der Pflege einfacher anerkannt. Darüber hinaus wird das Pflegestudium als duales Studium angeboten.

Voraussetzungen und Eigenschaften als GPA

Als Gesundheits- und Pflegeassistent/in (GPA) ist es wichtig, bestimmte Voraussetzungen und Eigenschaften mitzubringen, um den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden. Hier sind die wesentlichen Voraussetzungen und Eigenschaften:

Voraussetzungen:

Schulabschluss:

In der Regel wird mindestens ein Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Abschluss vorausgesetzt. In einigen Fällen kann auch ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss) erforderlich sein.

Gesundheitliche Eignung:

Gesundheits- und Pflegeassistenten sollten körperlich und geistig in der Lage sein, die Aufgaben im Gesundheits- und Pflegebereich auszuführen. Ein ärztliches Attest kann erforderlich sein.

Empathie und Sozialkompetenz:

Da die Arbeit eng mit Menschen in oft belastenden Situationen verbunden ist, sind Empathie, Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz von großer Bedeutung.

Kommunikationsfähigkeit:

Die Fähigkeit, klar und respektvoll zu kommunizieren, ist entscheidend für den Umgang mit Patienten, Angehörigen und anderen Mitgliedern des Gesundheitsteams.

Teamfähigkeit:

Gesundheits- und Pflegeassistenten arbeiten oft im Team mit anderen Pflegekräften, Ärzten und Therapeuten zusammen. Daher ist Teamfähigkeit wichtig.

Organisationstalent:

Die Fähigkeit, Aufgaben effizient zu organisieren und Prioritäten zu setzen, ist entscheidend, um die Pflege optimal zu gestalten.

Eigenschaften:

Empathie und Sensibilität:

Die Fähigkeit, sich in die Lage und Bedürfnisse der betreuten Personen einzufühlen, ist von zentraler Bedeutung.

Geduld und Ruhe:

Pflegesituationen können stressig und emotional belastend sein. Geduld und Ruhe helfen dabei, auch in schwierigen Momenten angemessen zu handeln.

Verantwortungsbewusstsein:

Gesundheits- und Pflegeassistenten tragen eine große Verantwortung für das Wohl der betreuten Personen. Ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein ist daher unabdingbar.

Flexibilität:

Der Pflegeberuf kann unvorhergesehene Situationen mit sich bringen. Flexibilität in der Arbeitsweise und im Denken ist wichtig, um sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen.

Selbstreflexion und Weiterbildungsbereitschaft:

Die Bereitschaft zur Weiterentwicklung, sowohl fachlich als auch persönlich, ist entscheidend, um den Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden.

Ethik und Integrität:

Ein hohes Maß an ethischer Integrität und Professionalität ist unerlässlich, um die Privatsphäre und Würde der betreuten Personen zu wahren.

Die oben genannten Voraussetzungen und Eigenschaften sind entscheidend, um die Pflege und Betreuung auf einem hohen Standard zu gewährleisten und einen positiven Einfluss auf das Leben der betreuten Personen zu haben.

Bewerbung als Gesundheits- und Pflegeassistent/in

Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse gehören zu den klassischen Bewerbungsunterlagen. Fokussiere dabei die Einrichtung, in der du deine Ausbildung antreten möchtest. Warum gerade dort? Was reizt dich an der jeweiligen fachlichen Ausrichtung? Damit zeigst du deinen künftigen Ausbildern, dass du dich ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt hast und zukünftige Aufgaben ernst nimmst.

Falls du bereits Erfahrungen vorweist, die mit dem Beruf Gesundheits- und Pflegeassistent/in zusammenhängen, greife es in deiner Bewerbung auf. Vielleicht hast du dich bereits einmal um ein Familienmitglied oder jemanden aus deiner Nachbarschaft gekümmert? Es lohnt sich auch, Hobbys zu erwähnen, die sich für deinen späteren Beruf als nützlich erweisen. Das trifft beispielsweise auf Sportarten zu, die dich körperlich fordern.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

Zukunft und Trends für das Berufsbild

Die berufliche Zukunft als Gesundheits- und Pflegeassistent/in ist vielversprechend, da die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften in der Gesundheitsbranche weiterhin steigt. Hier sind einige Trends und Perspektiven für Gesundheits- und Pflegeassistenten:

Zunehmender Bedarf an Pflegekräften:

Mit einer alternden Bevölkerung und einem steigenden Bedarf an Pflegeleistungen wird die Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeassistenten voraussichtlich weiter wachsen.

Spezialisierung und Weiterentwicklung:

Gesundheits- und Pflegeassistenten haben die Möglichkeit, sich in spezifischen Bereichen wie Geriatrie, Palliativpflege, pädiatrische Pflege oder psychiatrische Pflege zu spezialisieren.

Integration von Technologie:

Der Einsatz von Technologie in der Pflege, wie elektronische Gesundheitsakten, Telemedizin und assistive Technologien, wird zunehmen und die Arbeit von Gesundheits- und Pflegeassistenten beeinflussen.

Ganzheitlicher Ansatz in der Pflege:

Der Trend geht hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur die körperliche Pflege, sondern auch die psychosoziale Unterstützung und die Förderung der Lebensqualität der betreuten Personen berücksichtigt.

Interkulturelle Kompetenz:

Aufgrund der zunehmenden Vielfalt in der Bevölkerung ist interkulturelle Kompetenz wichtiger denn je. Die Fähigkeit, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und kulturellen Hintergründe der betreuten Personen einzugehen, wird geschätzt.

Arbeitsplatzflexibilität:

Gesundheits- und Pflegeassistenten können in verschiedenen Einrichtungen arbeiten, darunter Krankenhäuser, Pflegeheime, ambulante Pflegedienste und betreutes Wohnen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten:

Weiterbildungen und Fortbildungen bieten Gesundheits- und Pflegeassistenten die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern und sich beruflich weiterzuentwickeln.

Pflege in der häuslichen Umgebung:

Mit dem Trend zur ambulanten Pflege gewinnt die Betreuung und Pflege in der häuslichen Umgebung an Bedeutung. Gesundheits- und Pflegeassistenten können eine wichtige Rolle in diesem Bereich spielen.

Wert der sozialen Kompetenz:

Neben den fachlichen Fähigkeiten sind soziale Kompetenzen wie Empathie, Kommunikation und Teamfähigkeit von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Pflege.

Verbesserte Arbeitsbedingungen und Entlohnung:

Es gibt ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung guter Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung in der Pflegebranche. Verbesserungen in diesen Bereichen sind entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Insgesamt zeigt sich, dass die berufliche Zukunft als Gesundheits- und Pflegeassistent/in vielversprechend ist. Mit der richtigen Ausbildung, Weiterbildung und Anpassung an aktuelle Trends sind Gesundheits- und Pflegeassistenten gut positioniert, um den steigenden Anforderungen und Chancen in diesem Berufsfeld gerecht zu werden.

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